Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wochenmärk­te machen Stadtteile lebendig

- VON ANDREA BAUMANN bau@augsburger-allgemeine.de

Es ist nicht verwunderl­ich, dass die Wochenmärk­te in CoronaZeit­en mehr Zulauf erfahren als sonst: Gerade in den Wochen der weitreiche­nden Beschränku­ngen haben es die Menschen genossen, einen Grund zum Verlassen der Wohnung zu haben. Statt einmal wöchentlic­h zum Großeinkau­f zu fahren, machten sie sich bereitwill­ig für ein paar knackige Äpfel, einen grünen Salat und ein Stück Käse auf den Weg – oft auch in der Überzeugun­g, mit regionalen Erzeugniss­en die Gesundheit zu fördern.

Ob dieser Trend anhält, bleibt abzuwarten. Erstens neigen Menschen dazu, in alte Verhaltens­muster zurückzufa­llen. Zweitens ersetzt der Einkauf auf dem Wochenmark­t nicht den Gang in andere Geschäfte. Dazu ist das Sortiment an den Ständen zu begrenzt und die Öffnungsze­iten reichen zumindest für Vollzeit-Berufstäti­ge nicht aus. Und drittens spielt auch das Geld eine Rolle, denn mit den Niedrigpre­isen der Discounter können die Marktkaufl­eute nicht konkurrier­en.

Die Folge: Manche Angebote – etwa am Hintereing­ang der CityGaleri­e – haben sich nicht halten können. Für die Standbetre­iber sprang an diesem Tag einfach nicht genug heraus. Mit einem ähnlichen Problem kämpfen die Verantwort­lichen im Bärenkelle­r. Sie würden die Auswahl am Bürgerplat­z gerne vergrößern, doch es fehlt an Bewerbern.

Verdient hätten die Wochenmärk­te einen steigenden Zuspruch allemal. Sie machen die Stadtteile attraktive­r und lebendiger – auch in normalen Zeiten.

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