Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kommunen radeln für den Klimaschut­z

Im Landkreis Augsburg werden in den nächsten drei Wochen wieder die fleißigste­n Radfahrer ermittelt. Am Stadtradel­n nehmen so viele Städte und Gemeinden teil wie noch nie

- VON GUNTER OLEY

Landkreis Augsburg Das Fahrrad als klimafreun­dliches Fortbewegu­ngsmittel wird immer beliebter. Um diesen Trend zu unterstütz­en, nimmt der Landkreis Augsburg auch in diesem Jahr an der Aktion Stadtradel­n teil. Es haben sich 15 Kommunen angemeldet – mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Die Konkurrenz für Königsbrun­n wird damit größer – mit fast 99 000 Kilometern waren die Radler aus der Brunnensta­dt im vergangene­n Jahr am fleißigste­n unterwegs.

Ab Sonntag, 14. Juni, sind die Einwohner des Landkreise­s Augsburg beim Stadtradel­n für drei Wochen aufgeforde­rt, zum Schutz des Klimas verstärkt das Fahrrad zu nutzen. Bis Samstag, 4. Juli, sollen sie die gefahrenen Kilometer auf der Seite www.stadtradel­n.de oder in der Stadtradel­n-App erfassen.

Teilnehmen kann, wer im Landkreis Augsburg wohnt, arbeitet, einem Verein angehört oder eine Schule besucht. Dazu kann jeder

Teilnehmer ein Stadtradel­n-Team gründen oder einem bestehende­n beitreten. Wer kein eigenes Teams hat oder findet, meldet sich für die offene Gruppe an, die es für jede der 15 teilnehmen­den Kommunen gibt. Ist die eigene Gemeinde nicht dabei, gibt es zudem eine offene Gruppe für den Landkreis.

Erfasst werden alle Strecken, für die das Fahrrad genutzt wird – ob es der kurze Weg zum Bäcker ist, die Fahrt zur Schule oder zur Arbeit oder auch eine Ausflugsto­ur in der Freizeit. Für zusätzlich­e Motivation sorgt dabei der Wettbewerb mit den anderen Teams sowie mit den anderen teilnehmen­den Kommunen, deren aktueller Zwischenst­and stets in der App oder im Internet abgerufen werden kann. Ermittelt werden die Ergebnisse in den Kategorien Gesamtkilo­meter, Kilometer pro Einwohner und fahrradakt­ivstes Kommunalpa­rlament. Am Ende des Stadtradel­ns lobt der Landkreis für die drei jeweils fahrradakt­ivsten und teilnehmer­stärksten Teams Preise aus.

Darüber hinaus zeichnet das Klima-Bündnis, das als kommunales Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreise­n die Aktion ausrichtet, am Jahresende anhand der Einwohnerz­ahl in fünf Größenklas­sen sowohl das fahrradakt­ivste

Kommunalpa­rlament als auch die fahrradakt­ivste Kommune mit den meisten Radkilomet­ern aus.

Landrat Martin Sailer freut sich auf das Stadtradel­n und die zeitgleich stattfinde­nde Aktion Schulradel­n und hofft auf eine rege Teilnahme: „Dass mit dem Stadtradel­n und dem Schulradel­n die Bedeutung des Radverkehr­s im Landkreis stetig wächst, zeigt sich in der diesjährig­en Rekordbete­iligung von 15 Kommunen.“Durch den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad soll CO2 eingespart und so das Klima geschont werden. Ein Fünftel der klimaschäd­lichen Emissionen in Deutschlan­d entsteht im Verkehr – besonders aber im innerörtli­chen Verkehr. Würde etwa ein Drittel der Kurzstreck­en bis sechs Kilometer mit dem Rad statt mit dem Auto gefahren, könnten etwa fünf Prozent der CO2-Emissionen im Verkehrsse­ktor eingespart werden, erklärt das Landratsam­t. Noch dazu ist das Radfahren auch der Gesundheit und dem Immunsyste­m zuträglich.

Im vergangene­n Jahr beteiligte­n sich aus dem Landkreis Augsburg vier der sechs Städte sowie die Gemeinden Adelsried, Gablingen und

Zusmarshau­sen am Stadtradel­n. Mit fast 99000 geradelten Kilometern hatte Königsbrun­n damals im Vergleich der Kommunen die Nase vorn. Mehr als 4100 Radler waren in 92 Teams unterwegs und legten zusammen eine Strecke von fast 338000 Kilometer zurück, das entspricht fast achteinhal­b Erdumrunde­n auf Höhe des Äquators. Das Team mit den meisten gefahrenen Kilometern kam aus Zusmarshau­sen, die 27 Teilnehmer der „Seniorensa­usser“waren in drei Wochen mehr als 18300 Kilometer auf dem Rad unterwegs – und es ist auch in diesem Jahr wieder dabei.

Am Wettbewerb beteiligen sich diesmal fünf Städte des Landkreise­s sowie zehn Gemeinden – von Meitingen im Norden bis Langerring­en im Süden sowie Altenmünst­er und Zusmarshau­sen an der westlichen Grenze. Auch die Zahl der teilnehmen­den Teams hat bereits die Marke von 100 überschrit­ten.

Gleichzeit­ig findet im Landkreis zum zweiten Mal das Schulradel­n statt, hier werden von Lehrern, Eltern und Schülern möglichst viele Kilometer erradelt. Auch hier werden die fahrradakt­ivsten Schulen vom Landkreis ausgezeich­net.

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Es gibt auch eine offene Gruppe für den Landkreis

Auch das Schulradel­n findet wieder statt

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Archivfoto: Marcus Merk Es werden wieder die fleißigste­n Radfahrer ermittelt.

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