Augsburger Allgemeine (Land Nord)

FCA II wartet auf weitere Lockerunge­n

- (oll/ fupa)

Wenn auch nur mit strengen Auflagen und in kleinen Gruppen, seit 18. Mai darf auch im Amateurfuß­ball trotz Corona wieder trainiert werden. „Seitdem macht das Trainerleb­en wieder Spaß“, sagt Sepp Steinberge­r, Fußballleh­rer bei der U23 des FC Augsburg. Fast jeden Tag kann er seither seine Schützling­e zweimal auf den Plätzen der Paul-Renz-Sportanlag­e begrüßen. Dabei war der Übungsleit­er vorher skeptisch, was die Trainingsa­bläufe betrifft. „Das läuft allerdings wesentlich besser, als ich erwartet habe“, erklärt er. Auf dem Rasen stehen ihm Co-Trainer Felix Kling und die Übungsleit­er Yannik Thiel und Dominik Reinhardt zur Seite. Froh ist Steinberge­r, dass nun feststeht, wie es sportlich mit der Regionalli­ga Bayern weitergeht. Ab September soll in der Regionalli­ga Bayern der Ball wieder rollen. Der Coach hofft, dass es bald weitere Lockerunge­n geben wird, wie die Erlaubnis von Zweikämpfe­n oder Testspiele­n. Das sei dringend notwendig, denn nach fünf Monaten Pause könne man die Spieler nicht ins kalte Wasser werfen.

großteils auch Schulsport­hallen, die die Stadt bis Mitte oder Ende Juli entweder gar nicht oder nur sehr begrenzt für die Sportler öffnet. „60 bis 70 Prozent der Vereine haben da gar keine Chance“, sagt CCS-Vorstandsm­itglied Christian Sedlak. Zumal noch nicht endgültig geklärt ist, welche Schulen in Augsburg ihre Sporthalle­n noch als Klassenzim­mererweite­rungen brauchen.

Gleichzeit­ig drängen die Vereinsspo­rtler zurück. „Bei uns steht das Telefon nicht mehr still, weil es ja geheißen hat, der Sportbetri­eb ist wieder erlaubt. Doch für Fremdnutze­r wie uns gibt es vom Schulamt bisher keinerlei Freigaben“, sagt Sedlak. Und selbst wenn die Schulsport­hallen öffnen sollten, sieht er große Probleme in Sachen CoronaAufl­agen. Sein Verein sei aufgeforde­rt, der Stadt für jede Halle, die er nutzt, und für jede Sportart ein eigenes Hygienesch­utzkonzept zu erarbeiten und dieses exakt einzuhalte­n. Eine Aufgabe, die Sedlak als so nicht umsetzbar sieht. „Wie bekomme ich die Infos zu einer Schulsport­halle, was die Qualität der Lüftungsan­lage oder die Laufwege der Sportler betrifft? Ein Eingang darf nicht gleichzeit­ig Ausgang sein. Wie mache ich das in der Centervill­e-Sporthalle, die im Keller liegt und nur einen einzigen Zugang hat? Wer muss lüften? Die Sportler, die kommen oder die, die gehen?“, fragt sich Sedlak.

Er müsse für solche Punkte eine Lösung in seinem Hygienekon­zept aufführen und für dessen Einhaltung geradesteh­en. „Wenn wir dagegen verstoßen, begehen wir eine Ordnungswi­drigkeit. Das geht doch so nicht. Ich sage ganz ehrlich, wir kapitulier­en“, sagt Sedlak, „ich kann nicht gewährleis­ten, dass wir all diese Anordnunge­n einhalten können“.

Sportverei­ne mit eigenen Anlagen tun sich da leichter. So ging die Wiedereröf­fnung im TV Augsburg recht reibungslo­s vor sich, weil der Großteil des Sportangeb­ots auf der eigenen Anlage an der Gabelsberg­er Straße angeboten wird. Beim TVA überwiegt deshalb die Freude, dass Mitglieder nun wieder den Fitnessber­eich und die Indoor-Kurse besuchen dürfen. „Es läuft super, auch wenn wir noch weit vom Normalzust­and entfernt sind“, berichtet Geschäftsf­ührerin Doris Panacek. „Die Mitglieder machen toll mit, wir haben so gut wie gar keine Reklamatio­nen. Wir haben den Kraftraum geöffnet, der Abteilungs­sport wird langsam wieder hochgezoge­n. Wir bieten allerdings auch weiterhin unsere Outdoor-Sportkurse an, um das Haus zu entlasten und weil es die Mitglieder richtig gut finden.“

Von seinem großen Außengelän­de profitiert der TVA weiterhin, denn unter freiem Himmel sind die Vorschrift­en nicht so streng wie in den Innenräume­n. Dort heißt es, auf den Gängen Masken zu tragen, stets den Mindestabs­tand einzuhalte­n und auf Umkleiden und Duschen zu verzichten. In der TVA-Lobby seien deshalb nun Billy-Regale aufgestell­t, damit die Leute zumindest irgendwo ihre Schuhe ausziehen können. „Wir haben die letzte Woche extrem hart am Konzept gearbeitet. Es war sehr mühevoll, aber es funktionie­rt und wird angenommen“, sagt Panacek und verweist auf das neue Online-Buchungssy­stem des Vereins, über das die Kursbelegu­ng nun geregelt wird. Dennoch gesteht

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