Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Marianne Schuber erhält die Silberdistel
Die Historikerin ist eine Expertin, was die Geschichte des Stadtteils Oberhausen betrifft. Welche Sorgen sie derzeit begleiten
Ausflüglern begegnet die Silberdistel bisweilen bei Bergwanderungen. Seit fast 30 Jahren gibt es die geschützte Pflanze auch in einer silbernen Variante. Die Augsburger Allgemeine mit ihren Heimatzeitungen zeichnet damit Menschen aus, die sich außerordentlich für das Gemeinwohl engagieren.
Jetzt darf sich die Augsburgerin Marianne Schuber einen Platz im Oberhauser Museumsstüble für ihre Silberdistel suchen. Nicole Prestle, Leiterin der Lokalredaktion Augsburg-Stadt, überreichte ihr das auf einer Steinplatte befestigte Schmuckstück an diesem besonderen Ort, der die Geschichte des Stadtteils Oberhausen mit der Gegenwart verknüpft.
Die promovierte Historikerin Schuber hat mit großem ehrenamtlichen Einsatz ein Museum gegründet, um ihre Oberhausen-Sammlung adäquat präsentieren zu können. Als Autorin und Referentin gibt sie humorvoll ihr großes Wissen weiter. Vor Corona kamen jede Woche mehrfach bis zu 30 Interessierte. Dass die persönlichen Begegnungen wegen Corona seit März wegfallen, bekümmert die 86-Jährige ein wenig. Denn derzeit gibt es keine Möglichkeit mehr, sich regelmäßig im Museumsstüble zu treffen und auszutauschen. Umso mehr freut sie sich über die Auszeichnung – und über eine Möglichkeit, vielleicht bald doch wieder mit Geschichtsinteressierten zusammenzukommen.
Denn Schuber setzt viel Hoffnung auf die Freiluftsaison: Sie kann sich vorstellen, sich unter freiem Himmel mit interessierten Bürgern zu treffen, um dort Vorträge über die Geschichte des sich verändernden Stadtteils zu halten. Geplant ist aktuell ein Vortrag über mehrere Straßen in Oberhausen, die Frauen gewidmet sind. Nun muss Marianne Schuber nur noch einen geeigneten Ort finden, an dem man unter Wahrung der Corona-Regeln wieder zusammenkommen kann.