Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Demo: Es kommen weniger Teilnehmer
Wieder gingen am Samstag Bürger gegen die Einschränkungen auf die Straße
Auch wenn die Staatsregierung der Bevölkerung einige „Zuckerl“in Form von Erleichterungen der Corona-Beschränkungen hingeworfen habe – für Alexander Linder von der Vereinigung „Grundrechte wahren“ist der Kampf noch lange nicht vorbei. „Wir werden hier so lange stehen, wie es notwendig ist“, sagt er am Samstag am Rande der achten Corona-Demonstration. „Oder bis uns das Geld ausgeht.“
Ob es am Sonnenschein lag oder an den Erleichterungen bei den Corona-Maßnahmen, zur Demonstration am Samstag kamen diesmal nur rund 350 Menschen. Vor zwei Wochen waren es noch über 800 Demonstranten, die mit Plakaten und Reden gegen die Einschränkung ihrer Grundrechte zu Felde zogen. Auffällig war, dass dieses Mal keine Demonstranten zu sehen waren, die man der rechten oder linken Szene hätte zuordnen können, wie auch die Polizei vor Ort bestätigte.
Wirkliche Erfolge könne man nicht verbuchen, sagte Linder am Rand der Veranstaltung, es sei ein wenig wie Don Quichottes Kampf gegen die Windmühlen. „Die Entscheidungsträger nehmen uns entweder gar nicht zur Kenntnis oder verteufeln uns“, glaubt er. Ein
Grund, die Demonstrationen einzustellen, sei das allerdings nicht. „Wenn wir nur einen Menschen mit unserer Botschaft erreichen und zum Nachdenken bringen können, ist das ein Erfolg“, findet er.
Einen Erfolg konnte er dann auch verkünden – erstmals war die Demonstration von der Maskenpflicht befreit. Dafür sorgten die Ordner umso genauer für die richtigen Abstände zwischen den Demonstranten, damit das auch für künftige Veranstaltungen so bleibt. Auch dass den Veranstaltern so schnell das Geld ausgeht, sei nicht zu befürchten. Lindner bedankte sich bei Spendern, die dafür sorgten, dass die Kampagne weiterlaufen kann. Unter anderem habe eine Frau anonym 2000 Euro gespendet.