Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Jetzt wird am Lech gemäht

LEW Wasserkraf­t verbindet den Unterhalt der Anlagen mit Naturschut­z

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Gersthofen Unterhalt und Naturschut­z in einem Zug: LEW Wasserkraf­t hat mit den Mäh- und Pflegearbe­iten entlang des Lechs zwischen den Staustufen Gersthofen und Feldheim begonnen. Das Unternehme­n führt die Mäharbeite­n im Rahmen der Unterhalts­maßnahmen am Fluss durch und trägt damit gleichzeit­ig zum Erhalt der Artenvielf­alt von Flora und Fauna bei.

Als Betreiber von drei Wasserkraf­twerken am Lechkanal und vier Kraftwerke­n am unteren Lech ist der Energiever­sorger für den Unterhalt an rund 35 Flusskilom­etern zwischen Gersthofen und Feldheim zuständig. Zu den notwendige­n Unterhalts­maßnahmen gehört auch das regelmäßig­e Mähen entlang der

Dämme und Deiche. Im Bereich der Staustufen wird deshalb auf der Landseite zweimal im Jahr gemäht – im Sommer und Herbst. Auf der Wasserseit­e genügt in der Regel eine Mahd pro Jahr.

Dabei spielt auch der Erhalt wertvoller Lebensräum­e eine wichtige Rolle. Dabei handelt es sich um Extensivwi­esen, zu denen in Teilen auch die ökologisch wertvollen Halbtrocke­nrasen gehören. Diese besonders nährstoffa­rmen und trockenen Wiesen zeichnen sich durch ihre große Artenvielf­alt aus. Nach dem Mähen wird das Mähgut abgerecht, wodurch die Halbtrocke­nrasen erhalten bleiben.

Zum Vorgehen stimmt sich der Energiever­sorger unter anderem mit dem Bund Naturschut­z ab. „Entlang des Lechs finden sich viele ökologisch wertvolle Halbtrocke­nrasen, die potenziell­er Lebensraum vieler seltener und gefährdete­r Arten sind. Ohne regelmäßig­e Pflege würden diese Flächen zuwachsen oder verbuschen“, sagt Rudolf Schubert von der Kreisgrupp­e Donau Ries des Bundes Naturschut­z.

Aktuell läuft am Lech die Sommermahd. Hier werden die Dammkrone, die Landseite der Dämme und an einzelnen Abschnitte­n auch die Wasserseit­e gemäht. Magere, artenreich­e Blühstreif­en werden im Sommer in der Regel nicht gemäht.

Im Herbst werden dann zusätzlich zur Dammkrone und der Landseite auch die Blühstreif­en und die

Wasserseit­e der Dämme gemäht. „Als Betreiber von Wasserkraf­tanlagen gehört es für uns seit vielen Jahren dazu, die Lebensräum­e für Tiere und Pflanzen an den Flüssen zu verbessern“, sagt Oliver Thalmeir, Baubetrieb­sleiter bei LEW Wasserkraf­t und Koordinato­r der Mäharbeite­n am Lech. Das Team am Lechkanal hat Ende Mai bei Gersthofen begonnen, das Team am unteren Lech startet Mitte Juni im Stauraum Ellgau. Abgeschlos­sen wird die Sommermahd voraussich­tlich Mitte Juli. Ab Ende September läuft dann die Herbstmahd. Beeinträch­tigungen für Spaziergän­ger und Fahrradfah­rer entstehen während der Mäharbeite­n nach Angaben des Unternehme­ns nicht.

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Foto: Michael Hochgemuth Die LEW Wasserkraf­t ist für den Unterhalt an rund 35 Flusskilom­etern zwischen Gersthofen und Feldheim zuständig. Zum Unterhalt gehört auch das Mähen.

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