Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Der Turm von St. Jakob wird saniert
Seit Jahren sind immer wieder Handwerker in der evangelischen Kirche anzutreffen. Auch in der Umgebung stehen die Zeichen auf Veränderung. Welche Rolle dabei der neuen Quartiersmanagerin zukommt
Der Weg vom Jakobertor in die Innenstadt führt an St. Jakob vorbei. Durch ihre exponierte Lage ist die evangelische Kirche weit über die Jakobervorstadt hinaus bekannt. Derzeit ist ihr Turm eingerüstet. Diakon Christian Achberger verrät, was sich hinter dem grünen Schutzvorhang tut: „Am Turm und Mesnerhaus werden die Schäden ausgebessert.“Neben Putzarbeiten gebe es einen neuen Anstrich, wobei der vertraute Ockerton erhalten bleibe. Bis zu den Sommerferien sollen die rund 200000 Euro teuren Arbeiten abgeschlossen sein. Wenn der Turm enthüllt wird, können die Passanten auch sehen, ob die Ziffern der Turmuhr vergoldet wurden. „Darüber muss noch der Kirchenvorstand entscheiden“, sagt Achberger.
Von Feinheiten wie dieser abgesehen sind die Arbeiten mehr als pure Kosmetik. Der Putz zeigte bereits Risse und es bestand die Gefahr, dass Wasser ins Mauerwerk eindringt. Dem Diakon ist anzumerken, dass ihm der Unterhalt der in Teilen aus dem 14. Jahrhundert stammenden Kirche am Herzen liegt. So wurde vor einigen Jahren der Glockenstuhl erneuert, und im Mesnergebäude entstand eine Pilgerunterkunft. Mittlerweile sind auch alle vier im Erdgeschoss der Kirche befindlichen Lädchen instandgesetzt und harren der Belebung.
Die Corona-Pandemie stellt das Gemeindeleben von St. Jakob vor große Herausforderungen. Unmittelbar vor dem Herunterfahren aller Aktivitäten wurde der neue Pfarrer Martin Burkhardt ins Amt eingeführt. Mittlerweile dürfen zwar in der Kirche wieder Gottesdienste mit maximal 37 Besuchern gefeiert werden. Die Jakober Kirchweih mit der Jakobuswoche, die vom 17. bis 26. Juli in und um St. Jakob stattfinden sollte, ist jedoch nahezu komplett abgesagt. Übrig geblieben sind drei Gottesdienste. Achberger hofft außerdem, von einem Lädchen aus den beliebten Frühstückskaffee auszuschenken und neben einer Breze auch geistliche Nahrung in Form eines Gebets anbieten zu können.
weiteres „Lädle“will künftig die neue Quartiersmanagerin Susanne Flynn stundenweise bespielen. Seit Anfang des Jahres hat sie von der Stadt den Auftrag, die ins Förderprogramm „Soziale Stadt“aufgenommene Jakobervorstadt-Nord voranzubringen sowie die Wünsche und Ideen der dortigen Bevölkerung und Geschäftsleute zu sammeln. Nach einigen Wochen CoronaZwangspause ist Flynn wieder jeden Mittwoch von 14.30 Uhr bis 16 Uhr am Jakobertor beim Alten Zollhaus anzutreffen. Das kleine, markante Gebäude beherbergte früher einen Kiosk und muss vor einer möglichen neuen Nutzung saniert werden. Auch hier sind Vorschläge aus dem Quartier willkommen. Wer vorbeiEin kommen will, sollte zuvor einen Termin mit Susanne Flynn vereinbaren. Sie ist erreichbar unter der
Telefonnummer 0175/158 44 02 oder der Mailadresse s.flynn@jakobervorstadt-nord.de.