Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Corona: Studenten bekommen Geld vom Staat
Viele Studierende haben ihre Nebenjobs verloren. Wie die finanzielle Überbrückungshilfe funktioniert
Viele der 26000 Studierenden in Augsburg haben in der Corona-Krise ihre Nebenjobs verloren, bei anderen ist die Unterstützung der Familie weggebrochen. Ab Dienstag können Studenten, die in Folge der Pandemie in eine akute Notlage geraten sind, deutschlandweit eine staatliche Überbrückungshilfe von bis zu 500 Euro beantragen.
Wie das Bundesbildungsministerium mitteilt, wurden 100 Millionen Euro bereitgestellt, um Härten für
Betroffene abzufedern. Bedürftige Studierende können zwischen 100 und 500 Euro pro Monat Zuschuss vom Staat erhalten. Anträge können für die Monate Juni, Juli und August 2020 gestellt werden. Für jeden Monat ist ein neuer Antrag mit aktuellen Nachweisen nötig. Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach dem Kontostand zum Zeitpunkt, an dem der Online-Antrag gestellt wird.
Beim Studentenwerk Augsburg werden die Anträge von Betroffenen an der Universität und Hochschule Augsburg, der Hochschule Kempten
und Hochschule Neu-Ulm bearbeitet. Auch ausländische Studierende an diesen Hochschulen können die Überbrückungshilfe beantragen, etwa, wenn ihnen wegen der Pandemie die Unterstützung der Eltern weggefallen ist.
Doris Schneider, Geschäftsführerin des Studentenwerks Augsburg, erklärt zum Start des Online-Antrags: „Derzeit können wir noch nicht abschätzen, wie viele Anträge in den nächsten Tagen eingehen werden.“Das Studentenwerk stehe in den Startlöchern. Bedauerlich sei, dass die Anträge voraussichtlich erst ab 25. Juni bearbeitet werden können, sobald die deutschlandweite Softwarelösung steht. Schneider hofft, dass die ersten Auszahlungen Anfang Juli auf den Konten der Bedürftigen eingehen werden.
OKontakt Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat für Fragen zur Überbrückungshilfe für Studierende eine Hotline eingerichtet: Telefon: 0800 26 23 003, E-Mail: ueberbrueckungshilfe-studierende@bmbf.bund.de