Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Stadtmarkt: Sakura und Vin Café kommen „angeflogen“
Die beiden Lokale werden in Fertigbauweise geliefert. Bald schon könnten sie wieder eröffnen
Zwei Lastwagen und ein großer Kran finden Dienstagvormittag gerade so Platz auf dem Gelände des Bauernmarkts des Augsburger Stadtmarkts. Die beiden Transporter haben eine besondere Ladung: Sie liefern die Fertigbauteile für das Lokal Sakura. Das japanische Restaurant wird aus zwei Holzmodulen zusammengesetzt. Am Nachmittag folgen schließlich die Module für das Vin Café daneben.
Marktamtsleiter Werner Kaufmann ist froh: Alles klappt wie am Schnürchen – beziehungsweise wie am Haken. Denn an den Seilen eines großen Krans werden die beiden Fertigbauteile über Verkaufsstände des Marktes auf ihren künftigen Platz gehievt und abgestellt. Die neuen Lokale der Espressobar Vin
Café und des Japaners Sakura werden in Fertigbauweise errichtet. Im November mussten die vorherigen Bauten wegen statischer Probleme abgerissen werden. „Aufgrund von Corona haben sich die Arbeiten auf der Baustelle etwas verzögert, weil dort die verschiedenen Firmen nicht gleichzeitig arbeiten durften“, sagt Marktamtsleiter Kaufmann.
Der Boden musste abgetragen, archäologische Untersuchungen und Baugrunduntersuchungen veranlasst werden. Dann wurden die Fundamente erstellt sowie die Anschlüsse an das Kanalnetz gelegt. „Um die Wurzeln der Platane nicht zu beschädigen, musste die Bodenplatte des Vin Cafés erhöht werden“, sagt Kaufmann. Der etwa 15 Meter hohe Baum steht zwischen den beiden Lokalen, direkt am Ernst-Reuter-Parkhaus. Der Schutz des Baumes hatte Priorität – Hochbauamt, Amt für Grünordnung und die Untere Naturschutzbehörde stimmten sich ab, wie die Bauten in dessen Umfeld errichtet werden konnten, ohne das tiefgehende, verzweigte Wurzelwerk zu zerstören.
Nun werde es noch einige Wochen dauern, bis die beiden Gastronomien eröffnen können, so Kaufmann: „Wir müssen nun Anschlüsse verlegen und Verkleidungsarbeiten erledigen. Die Pächter werden sich im Anschluss um die Inneneinrichtung und Beleuchtung kümmern. Am Ende kommt die Außengestaltung.“
Astrid Grotz rechnet mit einer Wiedereröffnung ihres Vin Cafés frühestens Mitte August. „Das ist ein Wahnsinn, wenn man bedenkt, dass aus einer kurzen Schließungsphase von wenigen Monaten insgesamt fast zehn Monate werden.“Sie hofft, dass ein guter Spätsommer und ein guter Herbst anstehen. Schließlich lebe ihr Geschäft von der Außenbewirtschaftung. „Wenn wir dann eröffnen, wird es sehr schön“, freut sie sich schon.
Nachbar Viraphong Sakura hat die zwischenzeitliche Schließung des Sakura-Lokals am Stadtmarkt genutzt, um ein weiteres Restaurant in der Fuggerstraße – neben dem Vapiano – zu eröffnen. Er freut sich auf die Wiedereröffnung am alten Standort. Er schätze die besondere Atmosphäre, sagt er.
Marktamtsleiter Werner Kaufmann erinnert daran, dass in diesen Tagen das 90-jährige Bestehen des Stadtmarkts mit einem großen Fest gefeiert worden wäre. Es musste wie viele andere Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Doch es gibt eine Perspektive: „Im kommenden Jahr holen wir das hoffentlich nach. Dann feiern wir 90+1 Jahr, und die neu gebauten Lokale Sakura und Café Vin sind dann ebenfalls mit von der Partie“, sagt Kaufmann.
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