Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wie geht es weiter mit dem Blockheizkraftwerk?
Der Gemeinderat in Emersacker diskutiert über die defekte Anlage
Emersacker Seit dem vergangenen Herbst ist das Blockheizkraftwerk (BHKW) im Saalgebäude des Emersacker Schlosses defekt – ein Totalschaden. Laut Bürgermeister Karl-Heinz Mengele ist das nichts Besonderes. Die Maschine habe ihre Lebensdauer erreicht. Probleme gibt es wegen des defekten BHKW aber nicht. „Der Ausfall bringt uns nicht in Zugzwang, da wir die nötige Wärme über die vorhandenen Gasthermen erzeugen können“, sagt Mengele.
Der neue Gemeinderat muss nun entscheiden, wie es mit der Anlage im Schloss weitergehen soll. Diskutiert wurde ein Anschluss an ein Nahwärmenetz, das gerade gebaut wird, der Ersatz des defekten BHKW oder ein Betreibermodell. Hier würde das BHKW von jemand anderem betrieben, und die Gemeinde würde die Abwärme nutzen. Wartung und Betrieb müssten nicht mehr durch die Gemeinde erfolgen. Eine weitere Möglichkeit wäre die Erneuerung der vorhandenen Gasthermen.
Bemängelt wurde im Rechnungsprüfungsausschuss wiederholt, dass Emersackers BHKW nicht wirtschaftlich arbeite. Dies hätte eigentlich von einem Sachverständigen untersucht werden sollen. Blockheizkraftwerke produzieren Wärme und Strom gleichzeitig. Angetrieben wird das BHKW in Emersacker mit Erdgas. Die Version im Schlossgebäude hatte eine Leistung von 15 Kilowatt Strom und etwa 30 Kilowatt Wärmeenergie.
Das BHKW wurde bei der Sanierung des Schlosses 2013 in Betrieb genommen, um die nahen Gebäude zu beheizen. Die Kosten beliefen sich damals auf etwa 25000 Euro. Als Nebenprodukt erzeugte das BHKW rund 70000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, rund 14 Prozent davon wurden für die gemeindeeigenen Gebäude selbst genutzt.