Terrorist ermordet Passanten

Drei Menschen sterben bei Attacke in englischem Park

London Der Mann war am Samstagabend in den Forbury Gardens auf Menschen losgegangen und hatte wahllos auf seine Opfer eingestochen. „Der Park war ziemlich voll, viele Leute saßen dort herum und tranken mit Freunden, als eine einzelne Person daherkam, plötzlich einige unverständliche Worte schrie, auf eine Gruppe von etwa zehn Leuten losging und versuchte, sie niederzustechen“, berichtet ein Augenzeuge: Bei dem Angriff in der britischen Stadt Reading ermordete ein 25-Jähriger drei Menschen. Drei weitere Personen wurden schwer verletzt. Der Täter wurde wegen Mordverdachts festgenommen. Am Sonntag stufte die Polizei die Tat als Terrorangriff ein.

Hintergründe oder mögliche Tatmotive wurden zunächst nicht bekannt. Die Polizei wies lediglich Spekulationen zurück, dass der Anschlag mit einer Demonstration der Bewegung „Black Lives Matter“(Schwarze Leben zählen) in dem Park am gleichen Tag zu tun haben könnte. „Das Ganze geschah drei Stunden nach dem Abschluss der Kundgebung“, erklärte Polizeichef John Campbell.

Die Stadt Reading mit rund 160000 Einwohnern liegt etwa 70 Kilometer westlich der britischen Hauptstadt und ist weltweit durch ihr jährliches Musikfestival im Sommer bekannt, das für diesen August wegen der Coronavirus-Epidemie abgesagt werden musste. Innenministerin Priti Patel sprach von einem „sinnlosen Angriff auf Menschen, die einfach nur einen Samstagabend mit Familie und Freunden genießen wollten“. Anfang Februar hatte ein Mann bei einer Messerattacke im Süden Londons drei Menschen verletzt. Diese Tat hatte der IS für sich reklamiert.

Foto: dpa Spurensicherung am Tatort im Park von Reading.