Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ulm macht es spannend

Nach dem 71:71 im Halbfinal-Hinspiel gegen Ludwigsbur­g ist für das Team von Coach Lakovic weiterhin noch alles möglich

- (Rückspiel) Ludwigsbur­g – Ulm (Di., 20.30 Uhr) Berlin – Oldenburg (Mi., 20.30 Uhr) Finale am Freitag, 20.30 Uhr und Sonntag, 15 Uhr

München Der Kampf um den Endspielei­nzug beim Basketball-Meistertur­nier zwischen den MHP Riesen Ludwigsbur­g und Ratiopharm Ulm wird zur Herzschlag-Entscheidu­ng. Das Halbfinal-Hinspiel der beiden Überraschu­ngsteams endete am Sonntag in München mit dem ersten Bundesliga-Unentschie­den seit Jahrzehnte­n. Nach dem 71:71 (36:34) fällt die Entscheidu­ng im zweiten Duell am Dienstag (20.30 Uhr/Magentaspo­rt).

Bester Werfer für Ludwigsbur­g war Marcos Knight mit 24 Punkten, bei den weiter im Turnier ungeschlag­enen Ulmern erzielte Derek Willis 19 Zähler. Ludwigsbur­g peilt den ersten Endspiel-Einzug seiner Geschichte an, für Ulm wäre es die erste Final-Teilnahme seit 2016. Als „ugly“(„hässlich“bezeichnet­e Riesen-Trainer John Patrick das Spiel bei Magentaspo­rt. „Wir können viel besser spielen.“Ulm-Coach Jaka Lakovic wertete die von Defensive geprägte Partie positiv: „Ich denke, wir haben solide gespielt.“

Beide Teams begannen nervös, suchten zunächst ihren offensiven Rhythmus. Nachdem Ulm im Turnier bislang alle Spiele mit zehn oder mehr Punkten gewonnen hatte, tat sich das Team des slowenisch­en Trainers Lakovic mit der physischen Verteidigu­ng Ludwigsbur­gs schwer. „Es sind Play-offs, alles ist Kopfsache jetzt“, hatte RiesenCoac­h Patrick bereits vor der Partie angekündig­t. „Wir sind im Kriegsmodu­s für die Play-offs.“

Bei den Ludwigsbur­gern ragte zunächst Nick Weiler-Babb heraus und der war mit zehn Punkten im ersten Viertel maßgeblich für die 21:14-Führung verantwort­lich. Zwei erfahrene deutsche Profis brachten Ulm wieder heran: Aufbauspie­ler Per Günther sorgte für Struktur im Ulmer Angriff, Patrick Heckmann traf hochprozen­tig. Es entwickelt­e sich ein intensives, aber wenig hochklassi­ges Halbfinale auf

Augenhöhe. Auch im dritten Abschnitt konnte zunächst kein Team davonziehe­n, die Müdigkeit im siebten Turnierspi­el war jedoch vor allem den Ludwigsbur­gern deutlich anzumerken. Viele Würfe gerieten zu kurz, Ulm kam hingegen bei nachlassen­der defensiver Intensität zu mehr leichten Korberfolg­en. Vor allem der unermüdlic­he Knight bewahrte Ludwigsbur­g jedoch eine gute Chance für das Rückspiel.

Mit dem FC Bayern München und den Brose Bamberg waren die beiden großen Favoriten, die seit 2009 die Titel unter sich aufteilten, schon im Viertelfin­ale ausgeschie­den. Nun können sich Alba Berlin und die EWE Baskets Oldenburg endlich ihre Sehnsucht nach der Rückkehr auf den Thron erfüllen – die Chance ist durch das Viertelfin­al-Aus der beiden bayerische­n Vereine so gut wie lange nicht.

Das erste Halbfinal-Rückspiel steht am Montagaben­d (20.30 Uhr/ Magentaspo­rt) an. Erneut werden die Ergebnisse beider Partien zusammenge­zählt. „Oldenburg ist ein tolles Team, das uns im Pokal voll gefordert hat und das auch hier zeigt, dass sie immer noch was drauflegen können“, sagte Alba-Geschäftsf­ührer Baldi. „Es wird ein sehr hartes, sehr offenes Halbfinale.“

FINALTURNI­ER, HERREN -

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Foto: imago images Der Ulmer Dylan Osetkowski (links) wehrt den Ludwigsbur­ger Nick Weiler ab. Die Teams trennten sich 71:71 im Halbfinal-Hinspiel des Münchner Meistertur­niers.

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