Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Zeit drängt für die Karolinens­traße

- VON STEFAN KROG skro@augsburger-allgemeine.de

Für die Karolinens­traße müssen sich Stadt und Händler schnell etwas einfallen lassen: Die Zahl der Leerstände nimmt seit Jahren zu. Verkehrlic­h ist sie zwar gut angebunden und es gibt die Möglichkei­t, schnell das Auto abzustelle­n, um etwas zu besorgen (ein Argument, das vom Einzelhand­el immer wieder hervorgeho­ben wird) – doch das reicht nicht. Ein Einkaufser­lebnis bietet die Straße nicht.

Insofern sind die Überlegung­en zur Sanierung sinnvoll. Fußgängerz­one und Maxstraße wurden in den vergangene­n Jahren nach neuen Erforderni­ssen hergericht­et, nur die Karolinens­traße nicht. Auch ohne die sich abzeichnen­de Finanznot aufgrund Corona wird dies aber Jahre dauern. Bislang existiert nur ein Vorentwurf. Die Frage ist, ob noch so viel Zeit ist, um den großen Wurf abzuwarten. Nötig sind schnelle erste kleine Schritte von Stadt und Händlern. Ein Ansatz wäre es schon einmal, die Leerstände besser zu gestalten, um die Straße gefälliger zu machen.

Vermutlich wird sich die Stadt auch grundsätzl­ich Gedanken zum Einzelhand­el in der Innenstadt machen müssen. Corona wirkt wie der Beschleuni­ger in einer sich ohnehin abzeichnen­den Entwicklun­g, nämlich, dass sich Innenstadt­Geschäfte gegen Online-Konkurrenz und Einkaufsze­ntren schwerertu­n. Vielleicht wird sich künftig nicht mehr jedes Ladenlokal besetzen lassen. Dann müssen alternativ­e Konzepte, etwa für Büronutzun­gen, entwickelt werden.

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