Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Das sind die Nominierten für den Pop-Preis Roy
Die Verleihung wird abgesagt. Die Preisträger werden online gewürdigt. Ein Gewinner ist schon bekannt
In diesem Jahr ist alles anders: Normalerweise wird am Abend, bevor das Jugendfestival Modular beginnt, der Augsburger Pop-Preis Roy verliehen. Das Festival fand aufgrund der weltweiten Pandemie aber nicht statt – die Preisverleihung hat die Stadt ebenfalls abgesagt. Nichtsdestotrotz gibt es auch in diesem Jahr Nominierte und Gewinner.
„Besonders in diesen Zeiten ist es wichtiger denn je, herausragende Talente, Kulturschaffende und Institutionen für ihr Engagement zu ehren und für die Zukunft zu unterstützen. Daher wird der Preis auch dieses Jahr verliehen, nur anders“, sagt Popkulturbeauftragte Barbara Friedrichs. Der Preis, der seit dem
Jahr 2012 vergeben wird, trage dazu bei, die zahlreichen lokalen Netzwerke zu stärken, sodass sich die Szene weiter entfalten könne.
Im Frühjahr hat sich eine Fachjury mit der Auswahl der Nominierten beschäftigt: Vertreter der Augsburger Medien, die Popkulturbeauftragte Barbara Friedrichs, ModularFestival-Booker Clemens Wieser, Mitglieder des Kulturbeirats, der Club- und Kulturkommission sowie die Preisträger haben sich unter der Leitung des ehemaligen Kulturreferenten Thomas Weitzel (parteilos) auf je drei Nominierte in jeder der vier Kategorien geeinigt. Dotiert ist die jeweilige Kategorie mit 1000 Euro.
● Künstler des Jahres Nominiert sind die Malerin und Illustratorin Eva Krusche, die Italo-Pop-Band Roy Bianco und die Abbrunzati Boys, die in diesem Jahr ihr Album „Greatest Hits“veröffentlicht haben, sowie der Techno-DJ David Kochs.
● Newcomer/Nachwuchs Auf den Preis können sich die R’n’B-Sängerin Lienne, die Arabic-Rap-SkaKombo MHA und die Poetry-Slammerin Ezgi Zengin Hoffnung machen.
● Programm-Macher des Jahres In dieser Sparte sind die DIY-Werkstatt Bikekitchen Augsburg, die monatliche Reihe Karauke (eine Kombination aus Ukulele-Spiel und Karaoke-Gesang)
von Benni Benson, Jakob Mader und Michael Dannhauer sowie das Format Augsburg Calling, das gegnerische und heimische Fußballfans in Konzerten und Führungen zusammenbringt, nominiert.
● Lebenswerk Wie in den Jahren zuvor wird der Gewinner in der Kategorie „Lebenswerk“überrascht.
Auf ein neues Verfahren hat sich die Jury in der Kategorie „Club des Jahres“verständigt. Erstmals wurde hier auf die Bestimmung von Nominierten verzichtet und stattdessen gleich ein Gewinner bestimmt und vorab verkündet.
Über die Auszeichnung freuen darf sich in diesem Jahr die Ballonfabrik
Augsburg. Das selbstverwaltete Kulturzentrum diene als Ort für nicht kommerzielle Veranstaltungen. Es biete Nachwuchsbands die Chance, vor Publikum aufzutreten, und faire Konditionen für freie Veranstalter, heißt es in einer Mitteilung.
Alle Nominierten werden durch kurze Video-Zusammenschnitte präsentiert, in denen sie sich selbst vorstellen. Zu sehen sind diese auf www.augsburg.de/roy sowie in den sozialen Medien.
Die Preisträger werden in der zweiten Juli-Woche über die gleichen Kanäle in einer Video-Laudatio gewürdigt und gleichzeitig bekannt gegeben.