Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Was wird aus dem Marktsonntag in Oberhausen?
Die Organisatoren haben die Hoffnung auf die Veranstaltung am 6. September noch nicht aufgegeben. Es wäre der 30. Marktsonntag, für den bereits einige Überraschungen geplant sind
Ein Minifreizeitpark auf dem Kleinen Exerzierplatz in den Sommerferien soll eine kleine Entschädigung dafür sein, dass der Herbstplärrer wegen der Corona-Pandemie nicht in der gewohnten Form stattfinden kann. In die großen Ferien fiele auch der Marktsonntag Oberhausen. Er ist an das Volksfest geknüpft und war bislang immer auf den zweiten Plärrersonntag terminiert – in diesem Jahr wäre das der 6. September.
Die Organisation des Ereignisses nimmt immer viele Monate in Anspruch. Und so lagen der Arge Oberhausen als Veranstalterin bereits vor dem Lockdown im März viele Anmeldungen für einen Standplatz in der Ulmer Straße vor. ArgeChefin Hannelore Köppl hat die Hoffnung auf den Marktsonntag noch nicht aufgegeben. „Es wäre der 30. in Oberhausen, für den wir uns einige Überraschungen haben einfallen lassen. Und er wäre gerade nach dem wochenlangen Stillstand im Handel sehr wichtig für unsere Geschäftsleute.“Ihr sei klar, dass bei einer Durchführung die Anzahl der Stände reduziert werden müsse, auch brauche es ein Hygienekonzept, sagt Köppl.
Weil Einzelhändler und Fieranten permanent bei der Arge nachfragen, hat die Vorsitzende nach eigenen Angaben wiederholt bei der Stadt nachgehakt, ob beziehungsweise in welcher Form der Marktsonntag möglich wäre. Eine Antwort habe sie noch nicht bekommen. „Ich warte auf ein Signal.“Schließlich müssten Veranstalter wie Teilnehmer wissen, woran sie sind. Köppl: „Notfalls muss der Jubiläumsmarktsonntag im nächsten Jahr nachgeholt werden“. Sollten etwa mehrere Sicherheitskräfte für eine Durchführung nötig sein und vom Verein bezahlt werden müssen, sieht die Arge aus finanziellen Gründen schwarz für das Event.
Während der Marktsonntag mit einem Fragezeichen versehen ist, könnte schon bald auf dem HelmutHaller-Platz beim Oberhauser Bahnhof etwas Volksfest-Stimmung aufkommen. Köppl ist es gelungen, drei Schausteller für das Areal zu gewinnen – einen Schieß- sowie einen Süßigkeitenstand sowie ein Kinderkarussell. Jetzt hofft sie auf eine Genehmigung der Stadt, damit die Schausteller loslegen können, wenn der Kiez-Kiosk mit Biergarten startet. Wie berichtet, will Gastronom Stefan „Bob“Meitinger mit dem neuen Angebot den Bahnhofsplatz beleben und ihm zu einem besseren Image verhelfen. Dazu hat er einen Kiez-Manager engagiert. Das Festival „Sommer am Kiez“indes fällt in diesem Jahr wegen Corona flach – wie so vieles andere auch.