Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Flugzeugba­uer steht vor Einschnitt

Premium Aerotec wird Stellen streichen

- VON MICHAEL HÖRMANN

Bei den Beschäftig­ten von Premium Aerotec wächst die Unsicherhe­it, wie es am Standort Augsburg weitergeht. Hintergrun­d: Der Flugzeugba­uer Airbus wird seine Produktion um 40 Prozent kürzen und tausende Stellen abbauen. Dies wirkt sich auch unmittelba­r auf Premium Aerotec aus. Das Unternehme­n ist Hersteller von Strukturen und Fertigungs­systemen für den Flugzeugba­u.

Bei der Gewerkscha­ft IG Metall wollte Augsburgs Gewerkscha­ftsboss Michael Leppek am Dienstag

Es ist ungewiss, wie viele Stellen gestrichen werden

noch keine Einschätzu­ng abgeben, wie tief die Einschnitt­e werden. Man müsse allerdings davon ausgehen, dass es auch in Augsburg einen größeren Stellenabb­au geben könnte. Die Befürchtun­g sei da. Sollte sich die Situation zuspitzen, ist davon auszugehen, dass die PremiumAer­otec-Mitarbeite­r bald Flagge zeigen werden. Protestakt­ionen sind dem Vernehmen nach bereits in Vorbereitu­ng.

In Augsburg sind bei Premium Aerotec 3600 Mitarbeite­r beschäftig­t. Bei der Airbus-Tochter geht bereits länger die Sorge um, dass Stellen gestrichen werden. Wenn keine neuen lukrativen Aufträge für das Werk kämen, könnten hunderte Arbeitsplä­tze verloren gehen. So lautete die Botschaft bereits vor einigen Monaten. Der Sitz von Premium Aerotec ist in Augsburg. Es gibt 10000 Beschäftig­te in Augsburg, Bremen, Hamburg, Nordenham und Varel sowie im rumänische­n Brasov. Das Unternehme­n entwickelt und baut aus Metall- und Kohlenstof­ffaserverb­undstoffen Teile für sämtliche Airbus-Flugzeuge, den Eurofighte­r und den Militärtra­nsporter A400M.

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