Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Verträge aufgelöst
Ulmer Basketballer müssen sparen
Ulm Die Corona-Pandemie und die wirtschaftlichen Folgen bringen das Personalgefüge beim BasketballBundesligisten Ratiopharm Ulm gehörig durcheinander. Viel spricht dafür, dass es in der kommenden Saison eine fast komplett neue Mannschaft geben wird. Die eigentlich noch laufenden Verträge mit den Amerikanern Grant Jerrett und Derek Willis wurden inzwischen aufgelöst, die Arbeitspapiere von Tyler Harvey, Archie Goodwin, Thomas Klepeisz, Per Günther, Gavin Schilling, Max Ugrai und Seth Hinrichs laufen ohnehin aus. Der Verein teilte allerdings mit, dass es mit allen Spielern weitere Gespräche gibt. Am größten dürften die Erfolgsaussichten im Fall von Günther sein. Der Kapitän hatte in einem Gespräch mit unserer Zeitung bereits vor einigen Wochen gesagt, dass er seine Laufbahn nicht in der Corona-Krise beenden will, und einen Vereinswechsel wird sich Günther im Spätherbst seiner Karriere sicher nicht antun.
Ratiopharm Ulm begründet die Auflösung der Verträge mit den unabsehbaren Folgen der Pandemie. Nach wie vor ist schließlich unklar, ob im Herbst wieder vor Publikum gespielt werden darf. Die Zuschauereinnahmen und der Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken machen in Ulm ein Drittel des Etats aus. „Wir können nur ausgeben, was wir haben“, sagt dazu Geschäftsführer Andreas Oettel und stellt klar: „Die jetzt getroffenen Entscheidungen sind hart, aber nur so können wir sicherstellen, dass Ratiopharm Ulm wettbewerbsfähig bleibt.“