Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wirte könnten jetzt mehr Plätze im Freien schaffen

Stadt wäre bereit, Straßen zeitweise zu sperren. Das Genehmigun­gsverfahre­n ist allerdings komplizier­t

- VON MICHAEL HÖRMANN

Es ist eine besondere Aktion der Stadt Augsburg, die Gastwirten erlauben würde, mehr Plätze im Außenberei­ch anzubieten. Es wäre denkbar, eine Straße vor dem Lokal zeitweise zu sperren. In der Praxis sieht es allerdings so aus, dass bislang noch kein entspreche­nder Antrag bei der Stadt vorliegt. Dies sagten Ordnungsre­ferent Frank Pintsch und Baureferen­t Gerd

Merkle auf Anfrage. Die Stadt betont, dass sie selbst keine aktive Rolle übernehmen wolle. Grund: In diesem Fall gäbe es „eine unüberscha­ubare Vielzahl möglicher Fallgestal­tungen“, die zu prüfen und zu beurteilen wären, sagt Merkle. Aus diesem Grund komme nur eine Einzelfall­prüfung infrage. Voraussetz­ung sei, dass ein Antrag vorliegt.

Ordnungsre­ferent Pintsch erläutert, dass eine Genehmigun­g nicht von der Zahl der Lokale abhängig ist, die an einer Straße liegen. Es könnten sich aber mehrere Wirte zusammentu­n, um einen Antrag zu stellen. Bei der Prüfung werde beurteilt, ob es bei einer Straßenspe­rrung zu großen Menschenan­sammlungen vor den Lokalen käme. Hier gelte es, die coronabedi­ngten Auflagen zu berücksich­tigen.

Dies ist nicht der einzige Aspekt im Prüfverfah­ren. Wollten Wirte mehr Plätze im Freien, wäre zu schauen, wie es um den Lärm für

Anwohner, die Erreichbar­keit der Grundstück­e und die mögliche Beeinträch­tigung von anderen Gewerbebet­rieben in der dann gesperrten Straße aussehen würde.

Geregelt ist dagegen bereits, sagt Merkle, wie die Überwachun­g erfolgt. In erster Linie sind die Wirte gefragt, bei einer Straßenspe­rrung die gültigen Regelungen einzuhalte­n. Kontrollen würden gegebenenf­alls städtische Ämter und Polizei übernehmen.

 ?? Foto: Michael Hörmann ?? Zu später Stunde ist Schluss mit der Außengastr­onomie. Die Stadt will Wirten in einem anderen Punkt allerdings entgegenko­mmen.
Foto: Michael Hörmann Zu später Stunde ist Schluss mit der Außengastr­onomie. Die Stadt will Wirten in einem anderen Punkt allerdings entgegenko­mmen.

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