Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Mehr als nur Spucke im Gesicht
Sie sehen etwas komisch aus. Manchmal ist auch ein bisschen Spucke dabei. Vielleicht fühlen sie sich dann sogar etwas eklig an. Doch sie sind wichtig: Küsse
Es gibt Gute-Nacht-Küsse, Liebes-Küsse und richtig feuchte Schmatzer. Manchmal kriegt man auch eine Art Kuss vom Hund, wenn er übers Gesicht schleckt. Und man kann noch mehr über Küsse lernen. Gestern, am 6. Juli, war Internationaler Tag des Kusses. Denn Küsse sind wichtig – auch für Kinder.
Wenn man etwa eine schlechte Note bekommen hat oder Streit mit einem Freund hatte, können sie helfen. Mit Küssen und Umarmungen von den Eltern fühlt man sich dann vielleicht wieder ein bisschen besder ser, erklärt der Kussexperte Wolfgang Krüger. Eines ist dabei jedoch sehr wichtig: „Küssen ist etwas, was uns sehr nahe kommt, weil es auch das Gesicht betrifft. Da muss der andere zustimmen“, sagt der Experte. Man bestimmt selbst, ob man küssen will oder nicht! Wenn man mal keine Lust auf einen dicken Schmatzer von Oma hat, ist das auch völlig in Ordnung.
In manchen Ländern gibt es keine Liebesküsse
Insgesamt wird richtig viel geküsst. Wenn man alle Küsse der Welt zusammenzählt und auf alle Menschen verteilt, bekäme jeder Mensch pro Tag etwa zwei bis drei. In manchen Gegenden Welt küssen sich die Menschen aber nicht so, wie wir es kennen. Fachleute haben herausgefunden, dass es in vielen Ländern keine Liebesküsse gibt. Damit sind eindringliche Küsse zwischen Paaren gemeint. In
Teilen der Kontinente Afrika und Amerika küsst man sich so zum Beispiel sehr selten.
Aber woher kommen die Bussis und Schmatzer überhaupt? Ein Forscher hat mal herausgefunden, dass Menschen vor langer Zeit Essen vorgekaut haben. Den gekauten Brei haben sie dann ihren Kindern zum Essen in den Mund gegeben. Ob sich daraus wirklich Küsse entwickelt haben, ist aber nicht sicher. Dafür weiß man, dass auch manche Tiere ihre Münder aufeinander pressen wie bei einem Kuss. Schimpansen zum Beispiel machen das gegen Stress oder als Spiel. Das ist aber nicht das Gleiche, wie das Küssen bei Menschen.