Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das war’s mit der Kohle

Die umweltschä­dlichen Kohlekraft­werke werden abgeschaff­t, aber…

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Ein großes Gebäude, aus dem eine dicke Wolke quillt: So sehen Kohlekraft­werke häufig aus. Noch haben wir einige davon in Deutschlan­d. In Zukunft soll es die aber nicht mehr geben. Im Bundestag wurde am Freitag beschlosse­n, nach und nach auf Energie aus Kohle zu verzichten. Wir klären die wichtigste­n Fragen dazu.

Was ist Kohlekraft? Im Moment gewinnen wir noch einen Teil unseres Stroms aus Kohle. Um an die ranzukomme­n, muss man sich erst mal in die Tiefe baggern. In einem Kraftwerk kann man aus der abgebauten Kohle dann Strom erzeugen. Vereinfach­t gesagt geht das so: Die Kohle wird verbrannt und die dabei entstanden­e Wärme kann man dann über mehrere Stationen in Strom umwandeln. Eigentlich sehr praktisch!

Was ist das Problem mit der Kohle? Die Verbrennun­g von Kohle ist schlecht fürs Klima. Dabei entsteht nämlich das schädliche Gas CO2. Das wird dann aus den

Kraftwerke­n in die Luft gepustet. Dem Klimaschut­z steht die Kohlekraft also im Weg.

Was genau wurde jetzt beschlosse­n? Bis zum Jahr 2038 soll Schluss sein mit der Kohle. Dafür werden nacheinand­er alle Kohlekraft­werke abgestellt. Stattdesse­n soll mehr Strom auf umweltfreu­ndlichere Art produziert werden. Dazu zählt etwa Windkraft. Außerdem werden die Regionen in Deutschlan­d, für die Kohle bisher besonders wichtig war, mit Geld vom Staat unterstütz­t. Geld bekommen auch die Betreiber, deren Kraftwerke abgestellt werden.

Warum finden manche den Beschluss nicht so gut? Umweltschü­tzer sagen: Das geht viel zu langsam! Viele wünschen sich stattdesse­n einen Kohleausst­ieg bis zum Jahr 2030. Auch manche Politikeri­nnen und Politiker finden die 18 Jahre bis 2038 zu lang. Außerdem sind viele der Meinung, dass die Betreiber der Kraftwerke nicht so viel Geld bekommen sollten.

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Foto: dpa Bundeskanz­lerin Angela Merkel hat auch einen Snutdauk.

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