Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Am Stadtmarkt gibt’s jetzt auch Stoffe und Hüte
An zwei Tagen in der Woche zieht ein wenig Dult-Atmosphäre ein. Welche Vorgaben dabei gelten
Wurst, Käse, Brot, Fisch, Gemüse und Obst. Das sind diejenigen Lebensmittel, die vorrangig auf dem Augsburger Stadtmarkt verkauft werden. In den zurückliegenden Jahren wurde das gastronomische Angebot erweitert. Und jetzt gibt es zudem ein Sortiment, das man nicht zwingend mit dem Stadtmarkt in Verbindung bringt. Neuerdings werden Hüte sowie Stoffe und Tücher angepriesen.
Die Stadt will mit den zusätzlichen Ständen, die am Bauernmarkt platziert sind, Marktkaufleuten helfen, die in der Corona-Pandemie unter Einnahmeausfällen leiden. Die Stände könnten normalerweise auf der Dult stehen. So kommt es Kunden jedenfalls vor. Dieser Eindruck wird von Marktamtsleiter Werner Kaufmann auf Anfrage bestätigt: „Ja, es handelt sich hier um Stände, die vom Verband der Marktkaufleute ausgewählt werden.“Die Verkaufsmöglichkeit diene der Unterstützung von fliegenden Händlern. Einzige Vorgabe sei, sagt Kaufmann, dass keine Waren angeboten würden, die ohnehin auf dem Stadtmarkt zu haben sind.
Zwei Stände sind es zuletzt stets gewesen. Kaufmann erläutert: „Eine generelle Ausweitung ist nicht beabsichtigt. Vorerst ist geplant, die Unterstützungsaktion bis zur Aufhebung der Veranstaltungsverbote durchzuführen.“Die Stände
sollen auch nur freitags und samstags auf dem Stadtmarkt stehen. Es gelten die üblichen Öffnungszeiten des Stadtmarktes.
Wie berichtet, ist auf dem Stadtmarkt mittlerweile der Verzehr von Speisen und Getränken in der Fleischhalle und der Viktualienhalle wieder erlaubt. Im Außenbereich, der von Kunden sonst sehr gerne angenommen wird, gibt es nur ein sehr eingeschränktes Angebot. Es stehen vereinzelt Tische und Stühle. Kaufmann sagt: „Eine Bewirtung ist hier momentan nicht möglich. Deshalb ist lediglich Platz geschaffen, um mitgenommene Speisen zu verzehren.“Dies hänge mit den weitreichenden Auflagen wegen der Corona-Pandemie zusammen.