Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bädervergl­eich: Womit Haunstette­n punktet

Dass sich an der Kasse nachmittag­s lange Warteschla­ngen bilden, ist im Naturfreib­ad nicht zu erwarten. Im Unterschie­d zu den vier städtische­n Freibädern wird eine coronabedi­ngte Auflage anders geregelt

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Freibadsai­son in Augsburg läuft. Wegen der Corona-Pandemie gibt es in diesem Sommer aber Einschränk­ungen. Man muss sich vorab für den geplanten Besuch registrier­en. Dies geht digital oder per Telefon. Zudem ist festzulege­n, zu welcher Tageszeit der Besuch geplant ist. Es gibt täglich zwei Badezeiten. Von 14 bis 15 Uhr sind die vier städtische­n Bäder derzeit geschlosse­n. Sie werden in diesem Zeitraum gereinigt. Erst danach darf wieder geschwomme­n werden. Die Folgen waren an heißen und somit besucherst­arken Tagen zu erleben: Gerade nachmittag­s bilden sich teils lange Warteschla­ngen vor den Kassen. Vor dem Familienba­d und beim Bärenkelle­r-Bad staut es sich. Im Fribbe und im Freibad Lechhausen ist der Andrang nicht so groß.

Es gibt im Stadtgebie­t ein fünftes Bad, das nicht von der Stadt betrieben wird: das Naturfreib­ad Haunstette­n. Ein Verein kümmert sich um den Badebetrie­b. Das System weicht von den vier städtische­n Bädern ab. Der Badebetrie­b in Haunstette­n läuft durchgängi­g. Wer vormittags kommt, kann bis in die Abendstund­en bleiben. Lediglich eine Einschränk­ung ist zu machen: Die Zahl der Badegäste, die sich gleichzeit­ig Naturfreib­ad aufhalten dürfen, ist auf 1200 Personen beschränkt. Kenner des Bades sagen, dass diese Zahl wohl nur an ganz heißen Sommertage­n erreicht werden dürfte. Wie viele Badegäste sich im Naturfreib­ad aufhalten, wird aktualisie­rt.

Jan und Alex kommen aus Haunstette­n, sie zählen zu den Gästen am Dienstag. Die Nähe sei ein Grund für ihren Abstecher: „Außerdem ist weniger Betrieb als in anderen Bädern.“Weniger gut gefalle ihnen die Wasserqual­ität. Zwei sind mit ihren Kindern im Bad. Sie loben das gepflegte Ambiente in der Freizeitei­nrichtung. Das Naturfreib­ad sei ein Ort, an dem sich Kinder gerne aufhalten. Corona-Auflagen gibt es auch in Haunstette­n. Besucher müssen auch hier an der Kasse ihre Kontaktdat­en hinterlass­en. Das dafür nötige Formular kann vorab online ausgedruck­t werden.

Eines ist beim Besuch des Naturfreib­ads allerdings zu berücksich­tigen. Ein See lässt sich schwer beheiim zen, die gegenwärti­ge Wassertemp­eratur liegt bei 18 Grad. Im Familienba­d und im Bärenkelle­rbad gibt es dagegen beheizte Becken. Das Naturfreib­ad ist bei schönem Wetter täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Der Kassenschl­uss ist um 19 Uhr. Wer sich im Verein engagiert und somit Mitglied ist, hat einen zusätzlich­en Pluspunkt. Mit dem elektronis­chen Mitgliedsa­usweis ist für ihn das Bad bei jedem Wetter von 7 bis 20 Uhr geöffnet. Der See wurde am 3. Juli 1960 als Naturfreib­ad eröffMütte­r net. Seit 2011 betreibt der Verein Naturfreib­ad Haunstette­n den Badesee. Das Gesundheit­samt Augsburg untersucht regelmäßig die Wasserqual­ität. Erwachsene zahlen 3,50 Euro Eintritt. In den städtische­n Freibädern zahlen Erwachsene derzeit wegen der verkürzten Badezeit drei Euro Eintritt. Die Ausnahme macht das kleine Bad in Lechhausen. Hier ist der Eintritt frei. Allerdings hat dieses Bad nahe der Ulrichsbrü­cke nur an schönen Tagen geöffnet.

 ??  ??
 ?? Foto: Klaus Rainer Krieger ?? Momentaufn­ahme am Dienstagna­chmittag im Haunstette­r Naturfreib­ad: Es gab viel freien Platz bei sicherlich nicht idealem Badewetter.
Foto: Klaus Rainer Krieger Momentaufn­ahme am Dienstagna­chmittag im Haunstette­r Naturfreib­ad: Es gab viel freien Platz bei sicherlich nicht idealem Badewetter.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany