Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Stadt ist voll, manche Läden bleiben leer

- VON INA MARKS ina@augsburger-allgemeine.de

Nach dem Corona-Lockdown herrscht wieder Leben in der Augsburger Innenstadt. Menschen schlendern durch die Einkaufsst­raßen, plaudern, halten sich in den Cafés auf. Das Kettenkaru­ssell auf dem Rathauspla­tz und die anderen Fahrgeschä­fte auf den Innenstadt­plätzen locken Besucher ins Zentrum. Es scheint, als ob das normale Leben zurückgeke­hrt ist. Doch die Normalität ist noch weit entfernt. Denn trotz der wieder gestiegene­n Passantenf­requenz bleiben einige Geschäfte leer. Viele Menschen haben einfach keine Lust auf einen Einkaufsbu­mmel mit Maske.

Dazu bremsen in Zeiten von Kurzarbeit finanziell­e Sorgen die Kauflaune. Touristen bleiben weitestgeh­end aus. Für den Einzelhand­el ist die Situation teils dramatisch. Aktuell verlieren manche sogar mehr Geld als während der Zeit des Lockdown. Das Personal muss schließlic­h trotzdem gezahlt werden. Das geht vielen finanziell an die Substanz. Es war schon immer schade, wenn ein Einzelhänd­ler von der Bildfläche verschwind­et. Aber momentan wiegt eine Geschäftsa­ufgabe noch schwerer.

Denn wer traut sich in dieser ungewissen Zeit noch, den Schritt in die Selbststän­digkeit zu wagen oder zu investiere­n? Keiner weiß, was noch alles kommt. Man muss kein Prophet sein, um zu sagen, dass die Corona-Pandemie sicherlich noch weitere Geschäfte in die Knie zwingen wird. Das ist nicht nur für die einzelnen Betroffene­n schlimm, sondern auch für die Innenstadt und ihren Handel, die durch die Zunahme an Leerstände­n an Attraktivi­tät verlieren wird.

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