Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Grünes Licht für Solarpark

Der Investor Vento Ludens aus Jettingen-Scheppach plant eine neun Hektar große Anlage im Norden von Altenmünst­er. 1700 Haushalten sollen dadurch mit Strom versorgt werden können

- VON JOSEF THIERGÄRTN­ER

Altenmünst­er Wenn es nach dem Willen eines Unternehme­ns aus dem nahe gelegenen Jettingen-Scheppach geht, dann wird bei Baiershofe­n schon bald Sonnenener­gie produziert. Damit sollen 1700 Haushalte mit Strom versorgt werden können.

Geplant ist ein großer Solarpark mit einer Einspeisel­eistung von 6 bis 7 Megawatt, was in etwa 1000 privaten Dachanlage­n entspricht. Damit sollten 2400 CO2 eingespart werden, ein großer Beitrag zum Klimaschut­z, betont der Investor. Projektlei­ter Markus Hölzl von der Firma Vento Ludens hob in seiner Präsentati­on die umweltscho­nende Bauweise des Solarparks hervor. Sie sei zwar optisch eine Veränderun­g in der Landschaft, bringe aber für Flora und Fauna keine bedeutende­n Nachteile. Schon beim Bau werde darauf geachtet, dass durch die Befestigun­g der Pfosten durch Rammen kaum eine Versiegelu­ng des Bodens stattfinde­t. Bei einer Bodenfreih­eit von 80 Zentimeter bis zu eiMeter haben Schafe genügend Freiraum und können nach der Fertigstel­lung die Beweidung übernehmen. Auch für Kleintiere, wie Hasen, soll der Park kein Hindernis darstellen, weil der Zaun einen zehn Zentimeter hohen Durchschlu­pf bietet.

Berücksich­tigt werden soll bei der Planung auch ein entspreche­nder Abstand zu den angrenzend­en Waldfläche­n, sodass die weitere Zugänglich­keit gewährleis­tet ist. Für Langholzfa­hrzeuge soll durch die entspreche­nde Wegegestal­tung der Park ebenfalls keine Beeinträch­tigungen mit sich bringen. Die Frage, ob sich auch Bürger an dem Projekt finanziell beteiligen können, konnte Markus Hölzl nicht beantworte­n. Eine Aussage sei in der jetzigen Planungsph­ase hierzu noch nicht möglich.

Durch die anschließe­nde mehrheitli­che Zustimmung zur Änderung des Flächennut­zungsplane­s und der Bauleitpla­nung können nun die weiteren Schritte eingeleite­t werden. Der Gemeindera­t wird sich in seiner nächsten Sitzung am 23.

Juli wieder damit befassen, der Bürgerscha­ft soll in einer Informatio­nsveransta­ltung am 28. Juli im Bürgerhaus in Baiershofe­n das Vorhaben vorgestell­t werden.

● Kindergart­en Um die Erweiterun­g des Kindergart­ens in Altenmünst­er zahlen zu können, muss die Gemeinde Schulden machen. Insgesamt liegen die Kosten laut Bürgermeis­ter Florian Mair bei 3,48 Millionen

Euro. Nun sei ein Kredit von 1,3 Millionen Euro nötig. Bei der Kostenrech­nung ist ein Puffer von 15 Prozent einkalkuli­ert, 13 Prozent sind davon schon den bisherigen Preiserhöh­ungen zuzuschrei­ben. Weil das Bauvorhabe­n dem KfW Standard 55 entspricht, kann die Gemeinde ein Darlehen mit einem zehnjährig­en Festzinssa­tz von null Prozent beantragen. „Diese Gelegenhei­t sollten wir ausnutzen und für weitere Kostenstei­gerungen den Kreditrahm­en auf 1,5 Millionen ernem höhen“, schlugen Horst Rößle und Günther Zott (FW) ihren Kollegen vor. Weil die Abnahme des Darlehens in voller Höhe nicht verpflicht­end ist, stimmte das Gremium der Kreditaufn­ahme in dieser Höhe einstimmig zu.

Einstimmig bestellte der Gemeindera­t den Bürgermeis­ter Florian Mair zum weiteren Standesbea­mten der Gemeinde. Bedenken, dass der neue Standesbea­mte den erforderli­chen Kurs dazu nicht bestehe, brauche sich niemand machen, meinte schmunzeln­d Zweiter Bürgermeis­ter Klaus Kaifer – der Tageskurs findet nämlich ohne Prüfung statt. ● Tempo 30 Eine Bürgeranfr­age aus Baiershofe­n trug Simon Litzel vor. Im Bereich der Kirche und des Bürgerheim­es wünschen sich die Bürger eine Tempo-30-Zone. Wie Bürgermeis­ter Mair mitteilte, hat er sich ebenfalls schon beim Landkreis diesbezügl­ich erkundet und eine Ablehnung erhalten. Grund dafür sei, dass es sich in diesem Abschnitt der Kreisstraß­e um keinen erhebliche­n Gefahrenbe­reich mit Kindergart­en oder Schule handle.

Bürgermeis­ter Florian Mair darf Trauungen vornehmen

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Foto: Josef Thiergärtn­er Wenn es nach dem Willen der Firma Vento Ludens aus Jettingen-Scheppach geht, soll in diesem Bereich im Nordwesten von Baiershofe­n schon bald Solarstrom statt Getreide produziert werden.

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