Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Lehrlings-Suche mit Schutzmaske
Wie einer der größten Ausbildungsbetriebe im Landkreis Augsburg unter Corona-Bedingungen Nachwuchs wirbt
Gersthofen Der 15-jährige Niklas aus Eurasburg findet Naturwissenschaften „cool“und weiß schon ganz genau, welche Richtung er nach der Schule beruflich einschlagen will. Chemikant will er werden und hat dazu beim MVV Industriepark Gersthofen auch schon ein Praktikum absolviert.
Beim Ausbildungsabend des MVV sieht er sich gemeinsam mit seinen Eltern Christa und Jürgen Hoffmann den hoffentlich künftigen Arbeitsplatz und die Präsentationen der im Industriepark vertretenen Firmen noch einmal genau an. Die 14-jährige Edith Stoll ist von einer Entscheidung über die künftige
Laufbahn noch weit entfernt, aber eine erste Orientierung kann nicht schaden. Deshalb ist sie gemeinsam mit dem Papa nach Gersthofen gekommen und findet die verschiedenen Angebote interessant.
Mit mehr als 100 Auszubildenden ist die MVV einer der größten Ausbildungsbetriebe im Landkreis Augsburg. Jedes Jahr steigen rund 40 junge Leute in einen der neun am Standort angebotenen Ausbildungsberufe ein.
Damit auch künftig gut ausgebildete Fachkräfte den Laden am Laufen halten, ist der einmal im Jahr angebotene Ausbildungsabend eine prima erste Kontaktmöglichkeit, findet Ausbildungsleiter Reinhard Pfiffner. Er freut sich deshalb über den regen Zulauf am Dienstagabend. In drei Stunden registrierten sich 212 Gäste beim Event unter Corona-Auflagen.
Die obligatorische Maske hielt niemanden davon ab konkrete Fragen zum Ablauf der Ausbildungen zu stellen. Beim Feuerwehrauto informiert der Chef der Werksfeuerwehr Andreas Schnepp über die Karrierechancen, die natürlich für Jungs und Mädchen gelten. „Im Moment haben wir keine Feuerwehrfrau. Aber bei Eignung ist uns selbstverständlich auch weiblicher Nachwuchs immer willkommen.“
Was übrigens für alle Berufe gilt, die im Industriepark ausgeübt werden. Dort winken nach Angaben der Unternehmen gute Übernahmechancen nach Abschluss der Ausbildung.
„Wir sind sehr zufrieden“, fasst Ingrid Knöpfle, die für die Unternehmenskommunikation zuständig ist, zusammen. Zum ersten Mal fand die Berufsorientierung unter freiem Himmel statt und war trotz anfänglicher Bedenken, ob die Gäste mit den Hygienevorschriften zurechtkommen würden, ein Erfolg.
Für das Ausbildungsjahr, das im September beginnt, sind schon 38 künftige Fachkräfte unter Vertrag.