Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Denkmalschutzmedaillen gehen in den Kreis
Freistaat Bayern ehrt herausragende Verdienste um Kultur und Geschichte
Landkreis Augsburg/München Die Bekanntgabe der diesjährigen Träger der Denkmalschutzmedaille hielt 2020 eine ganz besondere Überraschung bereit: In Siglinde Matysik, William Farquhar und Dominikus Schnitzer wurden in diesem Jahr erstmalig gleich drei Personen aus dem Landkreis Augsburg ausgezeichnet, die sich um die Denkmalpflege verdient gemacht hatten.
Seit 1978 wird diese außergewöhnliche Ehrung bayernweit durch das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst an Personen oder Vereinigungen vergeben, die sich herausragende Verdienste um den Denkmalschutz, die Sanierung von Baudenkmälern oder die Erforschung beziehungsweise der Rettung von Bodendenkmälern erworben haben. Da pro Jahr im Schnitt nur 25 bis 30 Denkmalschutzmedaillen im gesamten Freistaat verliehen werden, nutzte Landrat Martin Sailer gerne die Gelegenheit, den drei Geehrten gemeinsam mit Kreisheimatpflegerin Claudia Ried sowie der Leiterin der Unteren Denkmalschutzbehörde,
Martina Bihler, im Landratsamt zu gratulieren.
Während Matysik und Farquhar aufgrund ihrer Verdienste für die Archäologie und Bodendenkmalpflege geehrt werden, erhielt Schnitzer seine Auszeichnung für die vorbildhafte Renovierung des ehemaligen Pfarrhofes in Ustersbach. „Damit haben Sie nicht nur einen elementaren Beitrag zum Gemeinwohl,
sondern auch zur Aufarbeitung der Geschichte im Augsburger Land geleistet, für die ich mich auch persönlich sehr interessiere“, sagte Sailer.
Wie die drei Preisträger übereinstimmend betonten, haben sie durch ihre Arbeit ein ganz besonderes Gespür für die Leistungen vorhergehender Generationen entwickelt. „Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie viel Kunstfertigkeit die Menschen offensichtlich schon immer besaßen“, fasste Siglinde Matysik die Faszination an ihrer Tätigkeit zusammen.
Und auch Dominikus Schnitzer hat mit der Instandsetzung des ehemaligen Pfarrhofs in Ustersbach eine Bau- und Handwerkstradition erhalten, die heute nicht mehr viele Menschen beherrschen. „Umso wichtiger ist es mir, das Gebäude an unsere Kinder und Kindeskinder weiterzugeben und ihnen damit die beeindruckenden technischen Fertigkeiten ihrer Vorfahren vor Augen zu führen.“Mit der Würdigung ihrer Verdienste durch die Bayerische Staatsregierung und die damit verbundenen Glückwünsche sehen sich Matysik, Farquhar und Schnitzer in ihrem Wirken bestärkt.