Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wildbret auf dem Speiseplan

- VON JÖRG SIGMUND bayern@augsburger-allgemeine.de Lesen Sie dazu den Artikel „Aus heimischen Wäldern“.

Nicht erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind es die verstörend­en Bilder aus Großschlac­htereien und Massentier­haltungsbe­trieben, die die Verbrauche­r beim Thema Fleisch sensibilis­iert haben. Wer dennoch nicht auf Steak, Medaillons oder Braten verzichten will, greift gerne auf regionale Angebote zurück. Eines der hochwertig­sten Produkte ist zweifellos Wildbret, also das Fleisch von Reh, Hirsch oder Wildschwei­n.

Dass die Vermarktun­g trotz der hohen Qualität noch immer kein Selbstläuf­er ist, hat einen einfachen Grund. Viele Verbrauche­r sind nach wie vor der Meinung, sie müssten ganze Tiere kaufen und dann selbst zerlegen. Das hat sich grundlegen­d geändert. Jäger bieten inzwischen küchenfert­ig portionier­te Stücke an und in vielen Wildbret-Kochbücher­n finden sich schmackhaf­te Rezepte. Die Annahme, Wildbret gehöre nur im Herbst oder Winter auf den Speiseplan, ist längst überholt. Wild auf dem Grill ist auch im Sommer für Feinschmec­ker ein Geheimtipp.

Fakt bleibt aber auch, dass die Absatzmögl­ichkeiten regional sehr unterschie­dlich sind. Deshalb rührt das bayerische Staatsmini­sterium für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten mittlerwei­le in einer Social-Media-Kampagne die Werbetromm­el für einen Ausbau der Direktverm­arktung. Ein Aufschwung bei der Nachfrage nach regionalen Produkten ist vielerorts unverkennb­ar. Und jeder Jäger ist zufrieden, wenn er den Wunsch der Kunden nach einem natürliche­n Lebensmitt­el erfüllen kann.

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