Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Stefan Kiefer wird Jurist bei der Caritas
Der ehemalige Sozialreferent will auch weiterhin im sozialen Bereich arbeiten
Sechs Jahre lang war Stefan Kiefer (SPD) Sozialreferent und Dritter Bürgermeister der Stadt Augsburg. Nach der Wahl im März war für ihn Schluss, weil die Sozialdemokraten nicht mehr in der neuen Stadtregierung vertreten sind. Nun hat der 51-Jährige, der weiter für die SPD im Stadtrat sitzt, eine neue berufliche Herausforderung gefunden.
Kiefer, der vor seinem Referentenposten bereits als Rechtsanwalt tätig war, kehrt in die Juristerei zurück. Mitte August beginnt der Familienvater
bei der Caritas Augsburg Betriebsträger gGmbH (CAB) als Unternehmensjurist mit dem Schwerpunkt Sozialrecht und „Entwicklung“. Dabei soll er insbesondere neue Bauvorhaben im Bereich Pflege und Inklusion verantwortlich betreuen. Die CAB ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Caritasverbandes für die Diözese Augsburg. Kiefer freut sich auf die neue Herausforderung. Auch, weil er die CAB als verlässliches und gut aufgestelltes Sozialunternehmen kennengelernt habe. „Dadurch kann ich auf meine juristische Ausbildung und meine Erfahrungen als Sozialreferent wunderbar aufbauen“, sagt er. Er sei dankbar, sich so weiter dem sozialen Netz, nun an anderer passender Stelle, widmen zu können. Vor seiner Zeit als Sozialreferent war Kiefer als Rechtsanwalt schwerpunktmäßig im Bau- und Immobilienbereich tätig. Für seinen Posten als Referent bei der Stadt musste er seine Anwaltszulassung abgeben. Diese hat er sich zurückgeholt. Der Anwalt wird nicht nur für die Caritas, sondern auch freiberuflich tätig sein. Für die Politik ist er weiter aktiv. Bei der Stadtratswahl holte er für die SPD hinter OBKandidat Dirk Wurm die zweithöchste Stimmenzahl. Wurm, der als Ordnungsreferent auch aus der Stadtregierung ausgeschieden ist, will nicht von seinem Rückkehrrecht zur Stadtverwaltung Gebrauch machen. Er trete bald einen Job bei einem regionalen Unternehmen an, sagte er kürzlich.