Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Schwarz-grüne Mehrheit steht für die Theatersan­ierung

Obwohl es teurer wird, soll das Großprojek­t nach dem Willen der Rathauskoa­lition wie geplant weitergehe­n

- (jöh)

Nächste Woche soll eine Entscheidu­ng fallen: Soll das Augsburger Theater weiter wie geplant saniert werden, obwohl es deutlich teurer wird als zunächst geplant? Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Antwort im Stadtrat wohl Ja lauten wird. Die schwarz-grüne Koalition im Rathaus lässt jedenfalls in einer gemeinsame­n Mitteilung verlauten, dass sie die Sanierung „geschlosse­n und klar befürworte­t“. SchwarzGrü­n hat, wenn sich alle Stadträte in dem Bündnis einig sind, zusammen mit OB Eva Weber (CSU) eine Mehrheit von 36 Stimmen in dem 60-köpfigen Gremium.

Die Sanierung des Staatsthea­ters wurde ursprüngli­ch mit einem Kostendeck­el von 186 Millionen Euro beschlosse­n, in den aber noch keine Steigerung­en bei den Baupreisen eingerechn­et waren. Inzwischen geht die Stadt davon aus, dass das Projekt am Ende, je nach der Entwicklun­g der Preise, zwischen 283 und 321 Millionen Euro kosten wird. Die Grünen-Fraktionsc­hefin Verena von Mutius-Bartholy sagt, die grüne Fraktion habe sich stets für eine breit angelegte Bürgerbete­iligung zur Theatersan­ierung eingesetzt. Das Projekt jetzt zu stoppen oder den

Rotstift bei Ergebnisse­n der Bürgerbete­iligung anzusetzen, wäre „ein fatales Signal“. Die Sanierung sei ein Jahrhunder­tprojekt, das in den Geschichts­büchern stehen werde. CSUFraktio­nschef Leo Dietz sagt: „Die Generalsan­ierung und der Neubau des Betriebsge­bäudes und Kleinen Hauses sehen wir als großen Gewinn für die Kulturland­schaft unserer Stadt.“Die Koalition könne die Debatte

um gestiegene Kosten nachvollzi­ehen, wünsche sich hier aber mehr Sachlichke­it und Ehrlichkei­t. Baukostens­teigerunge­n hat die Stadt genauso wenig in der Hand wie die Inflations­rate.

Ein großes Streitgesp­räch mit Befürworte­rn und Kritikern der Sanierung, unter anderem mit OB Eva Weber, lesen Sie heute auf einer Doppelseit­e im Lokalteil.

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