Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Springt der Landkreis ein?
Die medizinische Versorgung im Landkreis Donau-Ries war während der Hochphase der Corona-Pandemie immer sichergestellt. Patienten, die in Gängen liegen und versorgt werden müssen – diese Horrorbilder gab es weder hier noch anderswo in Deutschland. Doch immerhin waren fast 400 Menschen von Corona betroffen, 24 Personen sind im Zusammenhang mit der Infektion gestorben – und das Virus ist nicht weg. Das zeigen wieder die neuen Infektionen. Ob die zweite Welle jemals den Landkreis DonauRies erreicht und in welchem Ausmaß – wer weiß das schon. Wichtig ist nur, dass wir vorbereitet sind.
Das gilt für jeden Einzelnen, der verantwortungsvoll sein sollte. Stichwort: Abstand. Das gilt aber auch für die Krankenhäuser, die eine zentrale Rolle spielen. Wenn nichts mehr geht, wo geht man hin? Eben. In die Notaufnahme. Im Landkreis Donau-Ries haben wir das Glück, dass die stationäre Versorgung nicht in Privathand ist. Zeiten wie diese, in denen Einnahmen einfach wegbrechen, werden nicht gleich zur Existenzfrage. Dennoch: drei Millionen Euro, die fehlen, sind kein Pappenstiel. Sollte diese Lücke am Jahresende weiter klaffen, wird sich erneut die Frage stellen, wie der Landkreis einspringen oder unterstützen kann.
Schon seit 2014 hat der Landkreis Donau-Ries jährlich Millionen gezahlt. 2019 kam der Beschluss, jährlich 1,5 Millionen Euro Investitionszuschüsse zu geben. Dafür bekam der Kreistag mehr Mitspracherecht, wofür das Geld ausgegeben werden soll.
Jetzt aber geht es um ein Loch in der Kasse, das von einem Virus abhängt. Doch es darf nicht die Krankenhäuser selbst infizieren.