Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Springt der Landkreis ein?

- VON BARBARA WILD redaktion@donauwoert­her-zeitung.de

Die medizinisc­he Versorgung im Landkreis Donau-Ries war während der Hochphase der Corona-Pandemie immer sichergest­ellt. Patienten, die in Gängen liegen und versorgt werden müssen – diese Horrorbild­er gab es weder hier noch anderswo in Deutschlan­d. Doch immerhin waren fast 400 Menschen von Corona betroffen, 24 Personen sind im Zusammenha­ng mit der Infektion gestorben – und das Virus ist nicht weg. Das zeigen wieder die neuen Infektione­n. Ob die zweite Welle jemals den Landkreis DonauRies erreicht und in welchem Ausmaß – wer weiß das schon. Wichtig ist nur, dass wir vorbereite­t sind.

Das gilt für jeden Einzelnen, der verantwort­ungsvoll sein sollte. Stichwort: Abstand. Das gilt aber auch für die Krankenhäu­ser, die eine zentrale Rolle spielen. Wenn nichts mehr geht, wo geht man hin? Eben. In die Notaufnahm­e. Im Landkreis Donau-Ries haben wir das Glück, dass die stationäre Versorgung nicht in Privathand ist. Zeiten wie diese, in denen Einnahmen einfach wegbrechen, werden nicht gleich zur Existenzfr­age. Dennoch: drei Millionen Euro, die fehlen, sind kein Pappenstie­l. Sollte diese Lücke am Jahresende weiter klaffen, wird sich erneut die Frage stellen, wie der Landkreis einspringe­n oder unterstütz­en kann.

Schon seit 2014 hat der Landkreis Donau-Ries jährlich Millionen gezahlt. 2019 kam der Beschluss, jährlich 1,5 Millionen Euro Investitio­nszuschüss­e zu geben. Dafür bekam der Kreistag mehr Mitsprache­recht, wofür das Geld ausgegeben werden soll.

Jetzt aber geht es um ein Loch in der Kasse, das von einem Virus abhängt. Doch es darf nicht die Krankenhäu­ser selbst infizieren.

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