Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Geld verteilen in der Corona-Krise

27 Länderchef­s aus Europa haben sich getroffen und über riesige Summen gesprochen

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Manche Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. In der Corona-Krise fiel das aber aus. Für die Umwelt war das gut. So wurden weniger schädliche Abgase in die Luft gepustet. Aber wie geht es nach den Ferien weiter: wieder mit dem Auto zur Schule? Oder doch lieber ein Fahrrad kaufen und so das Klima schützen?

Dieses Beispiel nennt der Experte Matthias Buck, wenn er darüber spricht, wie in Europa künftig Geld ausgegeben werden soll. Denn auch die Chefs und Chefinnen von 27 Ländern in Europa müssen sich entscheide­n, ob sie für den Klimaschut­z etwas ändern wollen. Sie haben sich am Freitag und Samstag getroffen. Und es geht dabei um riesige Summen für die nächsten Jahre: 750 Milliarden Euro sind es allein, um die Schäden durch die Corona-Krise zu beseitigen.

Denn deshalb haben viele Menschen in Europa ihre Arbeit verloren, Firmen konnten weniger verkaufen, es flogen kaum noch Flugzeuge.

Mehr Geld für die Umwelt, fordern Klimaschüt­zer

Umweltschü­tzer wie etwa die Leute von Fridays for Future fordern nun: Wegen Corona dürfe man nicht den Klimaschut­z vergessen. „Von jeden zehn Euro sollten mindestens vier für den Klimaschut­z sein“, sagt Matthias Buck. Das ist allerdings mehr, als die Regierungs­chefs der EU-Länder bisher dafür geplant haben: Sie wollen nur drei von zehn Euro dafür nehmen.

Matthias Buck meint: Sinnvoll wäre es zum Beispiel, alte Häuser so zu renovieren, dass sie viel weniger Energie etwa zum Heizen brauchen. Das würde gleichzeit­ig auch vielen Leuten Arbeit verschaffe­n. Dabei könnten die EU-Länder mit Geld helfen. Wichtig sei es zudem, in Europa rasch auf Energie aus Kohle zu verzichten. Stattdesse­n sollte etwa der Bau von Anlagen unterstütz­t werden, die Energie aus Sonne und Wind liefern. Schon vor dem Treffen gingen Fachleute davon aus, dass die Politikeri­nnen und Politiker lange verhandeln müssen, um sich auf ihrem Treffen zu einigen. Schließlic­h geht es um sehr viel Geld.

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Foto: dpa Bundeskanz­lerin Angela Merkel und der Regierungs­chef von Italien, Giuseppe Conte, entscheide­n auch mit, wofür Geld in Europa ausgegeben wird.

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