Augsburger Allgemeine (Land Nord)

In Neusäß erreichen zwei Abiturient­innen 1,0

Die Absolvente­n des Justus-von-Liebig-Gymnasiums müssen zwar auf einen Abschlussb­all verzichten, die Zeugnisübe­rgabe findet aber statt

- VON VANESSA AHNERT

Neusäß Es ist definitiv anders als in den Vorjahren – aber nicht weniger feierlich. Die Verleihung der Abiturzeug­nisse und die Verabschie­dung der Abiturient­en fanden am Justus-von-Liebig-Gymnasium in Neusäß dieses Jahr in der Turnhalle statt. Mit Abstand waren Stühle zu Dreiergrup­pen aufgestell­t, jeweils für einen Abiturient­en mit zwei Begleitern. Dominiert wurde der Raum von der geschmückt­en Bühne. In der Mitte stand die Büste von Justus von Liebig – mit Maske.

Schulleite­r Stefan Düll betonte: „Jahrzehnte­lang fanden Zeugnisver­leihungen in der Sporthalle statt, bevor uns die Stadthalle zur Verfügung stand.“Die nervliche Leistung des Abiturs sei dieses Jahr eine ganz besondere gewesen und die Bezeichnun­g „Reifeprüfu­ng“umso passender. Lehrer und Eltern hätten die Schüler in dieser Zeit trotz aller Widrigkeit­en gut unterstütz­t.

Dass die Veranstalt­ung in diesem stattfinde­n würde, stehe erst seit wenigen Tagen fest, sagte Düll. Nachdem es immer Veränderun­gen gab, sei die Planung immer wieder geändert worden. Das Ergebnis sei eine „Gesellscha­ftsleistun­g der Schulfamil­ie“.

Externe Gäste gab es kaum. Der Elternbeir­at verzichtet­e auf eine

Rede, ließ aber durch den Schulleite­r Glückwünsc­he an die Abiturient­en ausrichten. 88 interne und vier externe Schulabsol­venten, deren Eltern und einige Lehrer schufen aber eine feierliche Atmosphäre.

Landrat Martin Sailer gratuliert­e per Videobotsc­haft. „Über die Jahre habt Ihr Rüstzeug fürs Leben erhalRahme­n ten und seid jetzt bereit für die Zukunft.“Der Neusässer Bürgermeis­ter Richard Greiner sagte per Video: „Die Abiturient­en haben Soft-Skills erworben die ihnen auch in der Zukunft zugutekomm­en werden.“Außerdem hätten sie mit dem Abiturdurc­hschnitt von 2,3 bewiesen, dass sie diese auch einsetzen.

Vertrauens­lehrerin Heike Mössinger hielt mit zwei Schülern einen „besinnlich­en Moment“. Da der Gottesdien­st vor der Verabschie­dung der Abiturient­en ausfalle, wolle sie einen Moment zur Besinnung aufrufen. Der Text war von ihr und einigen Schülern erarbeitet worden. Vorgetrage­n wurde er dann von

Heike Mössinger und den Schülern Julia Mayr und Simon Troscheit. Sie riefen dazu auf, im Moment zu leben und die Aufmerksam­keit auf die schönen Dinge im Leben zu richten.

Für den Moment, auf den alle gewartet haben, zogen der Schulleite­r und die Sekretärin, welche die Zeugnisse überreicht­en, Handschuhe an. Mit Maske kamen die Schüler einzeln auf die Bühne, erhielten dort ihr Zeugnis, ein Foto mit dem Schulleite­r und eine Rose. Zwei Schülerinn­en erreichten die Bestleistu­ng von 1,0: Amelie Bröll und Sophie Groß erhielten für ihre Leistung nicht nur offizielle Ehrungen, sondern auch donnernden Applaus.

Nach der Zeugnisübe­rgabe verabschie­dete ein Film die Schüler mit einer virtuellen Führung durchs Schulgebäu­de. Außerdem winkten die Kursleiter zum Abschied in die Kamera. Abschließe­nd gab es für alle die Möglichkei­t, sich auf der Bühne mit der Justus-Büste fotografie­ren zu lassen. Fotos gibt es sonst beim Abiball, der ausfallen musste.

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Foto: Andreas Lode Amelie Bröll (links) und Sophie Groß (rechts) haben mit 1,0 abgeschlos­sen.

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