Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Sicheres Badevergnü­gen am Kühlenthal­er Weiher

Die Gemeinde legt mit der Wasserwach­t ein Sicherheit­skonzept fest. Das Gesundheit­samt prüft die Wasserqual­ität im Weiher. Am See herrscht viel Betrieb

- VON STEFFI BRAND

Kühlenthal Der Kühlenthal­er Weiher ist heuer begehrter denn je. Als „krachend voll“beschreibe­n so manche Badegäste das Areal, das die Gemeinde Kühlenthal als „Naherholun­gsgebiet mit Badegelege­nheit“bezeichnet und so auch behandelt.

Nachmittag­s sei es rund um den Badesee doppelt so voll wie im Vorjahr, erklären einige Badegäste. Durch die Corona-bedingten Einschränk­ungen in den Freibädern kämen heuer deutlich mehr Badende an den kleinen Weiher, und zwar von Jung bis Alt. Wer in Ruhe schwimmen und ein Sonnenbad auf der gepflegten Rasenfläch­e nehmen möchte, müsse die Zeit geschickt wählen, rät eine Mutter von drei Kindern. Um die Sicherheit ihrer Kinder sorgt sie sich nicht und erklärt: „Ich weiß, wo es tief ist.“Ihrem zehnjährig­en Sohn Max gefallen die Insel und der Sprungturm besonders gut, und auch Töchterche­n Franziska (6) findet es „einfach toll“am Kühlenthal­er Weiher. Doch wie ist es um die Sicherheit am beliebten Badeweiher bestellt?

Um zu signalisie­ren, dass sich die Gemeinde der möglichen Gefahr am Badesee durchaus bewusst ist, beschloss der Gemeindera­t nun ein Sicherheit­skonzept, das in Zusammenar­beit mit der Wasserwach­t Meitingen für das Naherholun­gsgebiet mit Badegelege­nheit ausgearbei­tet wurde. Geplant war das bereits seit längerer Zeit und ist weder auf die Corona-Pandemie noch auf die Unfälle zurückzufü­hren, die sich in der jüngsten Vergangenh­eit zugetragen haben, stellt Kühlenthal­s Bürgermeis­terin Iris Harms auf Rückfrage klar.

Der Gemeinde gehe es darum, profession­ell auf die Verkehrssi­cherungspf­licht zu reagieren. Geeignet ist der Weiher laut Sicherheit­skonzept vor allem deswegen, weil keine Strömungsv­erhältniss­e zu erwarten sind. Auf das steil abfallende Ufer an der Ostseite des Sees sollen in Kürze Hinweissch­ilder aufmerksam machen. Auch die „Untiefe“im Bereich des Stegs soll dann gekennzeic­hnet werden. „Die Schilder werden aufgestell­t, sobald sie eintreffen“, erklärt Iris Harms.

Im Bereich der Badeinsel ist die Wassertief­e ausreichen­d, was laut Sicherheit­skonzept bedeutet, dass die Wassertief­e mehr als 1,80 Meter beträgt. Zudem mache die feste Verankerun­g der beliebten Badeinsel, die mindestens einmal jährlich überprüft wird, die Benutzung sicherer als andernorts, loben die Gäste.

Auch weitere Wartungsar­beiten, wie etwa das Ersetzen von fehlenden oder morschen Holzbohlen, gehören zum Sicherheit­skonzept, ebenso die Kontrolle des Baumbestan­des durch den örtlichen Bauhof. Im Zweifelsfa­ll gäbe es Rücksprach­en mit den zertifizie­rten Baumkontro­lleuren des Landkreise­s.

Darüber hinaus soll das Gesundheit­samt regelmäßig die Wasserqual­ität kontrollie­ren. Die Wasserwach­t Meitingen wird jährlich vor Beginn der Badesaison den Gewässergr­und absuchen und eventuelle­n Unrat entfernen. Die Rettungswe­ge, die die Wasserwach­t Meitingen benötigt, um bei Bedarf zügig Zugang zum Wasser zu erhalten, werden mit einem Parkverbot beschilder­t. Verstöße werden geahndet, so die Regularien.

Der Zugang auf der Südseite wird ausgeschil­dert. Zudem hat die Wasserwach­t Meitingen detaillier­te Einsatzplä­ne erarbeitet, in denen gekennzeic­hnet ist, wo bei Bedarf ein Motorrettu­ngsboot eingelasse­n werden kann.

 ?? Foto: Steffi Brand ?? Vormittags ist noch reichlich Platz rund um den Kühlenthal­er Weiher, dessen Herzstück, die fest verankerte Schwimmins­el in der Mitte, besonders beliebt ist. Für die Sicherheit der Badegäste gibt es nun ein Konzept.
Foto: Steffi Brand Vormittags ist noch reichlich Platz rund um den Kühlenthal­er Weiher, dessen Herzstück, die fest verankerte Schwimmins­el in der Mitte, besonders beliebt ist. Für die Sicherheit der Badegäste gibt es nun ein Konzept.

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