Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Tell-Schützen üben auf eigenem Gelände

Sportler einigen sich mit der Kommune. Platz eignet sich für Wettkämpfe

- VON STEFFI BRAND

Westendorf In Sachen Trainingsg­elände der Bogenschüt­zen der TellSchütz­en Westendorf ist seit der jüngsten Gemeindera­tssitzung alles unter Dach und Fach. Der sogenannte „städtebaul­iche Vertrag“wurde einstimmig beschlosse­n. Dieser regelt, dass die Tell-Schützen für die nächsten zehn Jahre das Gelände am nördlichen Ortsrand nahe der B2 pachtfrei für das Bogensport­Training nutzen dürfen und dafür die Unterhalts­maßnahmen übernehmen. Ursprüngli­ch hätten die Schützen rund 2800 Euro für die Änderung des Flächennut­zungsplane­s berappen müssen. In der Sitzung jedoch entschiede­n die Räte, dass sich Verein und Kommune diese Kosten teilen werden – quasi als „Zuschuss für die Schützen“, erklärt Westendorf­s Bürgermeis­ter Steffen Richter auf Nachfrage.

Mit ihrem Outdoor-Trainingsg­elände haben die Bogenschüt­zen nun auch ein Areal, das sogar wettkampft­auglich ist, berichtet Thomas Blättler, der für die Bogensport­sparte verantwort­lich zeichnet und jüngst mit Dieter Schenk zum neuen Vorstandst­eam der Tell-Schützen gewählt wurde. Begonnen haben die Bogenschüt­zen im Jahr 2018 in der Schulturnh­alle, erklärt Blättler rückblicke­nd. Der Nachteil dort jedoch sind die Hallenmaße, die mit 15 Metern noch gut für das Kindertrai­ning geeignet sind; für das Erwachsene­n-Training sollten es jedoch mindestens 18 Meter sein. Am nördlichen Ortsrand haben die Bogenschüt­zen nun sogar 50 Meter Länge zur Verfügung. Dies zeichnet das Trainingsg­elände auch für Wettkämpfe aus.

Mittlerwei­le hat die Bogenschüt­zen-Sparte der Tell-Schützen 40 Mitglieder im Alter zwischen acht und 60 Jahren. Geschossen wird – je nach Wetterlage – das ganze Jahr auf dem Outdoor-Gelände. Das Training findet zweimal wöchentlic­h statt. Geeignet sei der Sport für jedermann, erklären Schenk und Blättler einstimmig. Vor allem die Rücken- und Schultermu­skulatur werde beanspruch­t, zum Vergleich: Beim Gewehrschi­eßen muss der Rumpf gut trainiert sein. Zudem seien die Bewegungsa­bläufe unterschie­dlich, sodass es kaum Vereinsmit­glieder gibt, die Bogen, Gewehr und Luftpistol­e schießen.

Und noch ein Detail unterschei­det aktuell die Mitglieder der TellSchütz­en: Die Bogenschüt­zen dürfen trainieren, denn sie schießen im Außenberei­ch und können Abstand halten. Die Gewehr- und Pistolensc­hützen haben hingegen Probleme damit, die Hygienereg­eln einzuhalte­n, die für Sportstätt­en gelten und im Gasthof Schmidbaur „Zur Krone“(dort, wo sich die Schießstän­de der Schützen befinden) baulich bedingt nur schwer umsetzbar sind.

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Foto: Steffi Brand Das Trainingsg­elände der Bogenschüt­zen in Westendorf bietet optimale Bedingunge­n.

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