Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kalter Zaubertrank
Ein Mix aus Gemüse, Zwiebel und Knoblauch erfrischt gerade an heißen Tagen
Schnell zubereitet, gesund, lecker, erfrischend: Wir sprechen von Gazpacho, der berühmten Gemüsesuppe also, die im Sommer in keinem spanischen Haushalt fehlt. Mittags, abends oder als Zwischenmahlzeit – dieser köstliche kalt gepresste Tomaten-Paprika-Gurken-Mix passt immer. Was braucht man nun für den spanischen Zaubertrank, der getrunken oder gelöffelt wird? Für vier Personen vor allem Folgendes: ein Kilo reife Tomaten, eine halbe Salatgurke, eine grüne Paprika, eine halbe Zwiebel, eine Knoblauchzehe und ein Stück Weißbrot. Hinzu kommen drei Esslöffel Olivenöl, ein Esslöffel Essig, eine Prise Salz. Alles Weitere ist ein Kinderspiel: Das Gemüse in grobe Stücke schneiden, mit allen anderen Zutaten in den Küchenmixer geben und pürieren. Dann abschmecken und eventuell nachwürzen. Tipp: Gazpacho wird dünnflüssiger und als Sommerdrink verwendbar, wenn man ein bisschen Wasser hinzufügt. Gazpacho wird cremiger, wenn man mehr Weißbrot und Olivenöl in den Mixer gibt.
Nicht vergessen: vor dem Servieren kalt stellen.
Inzwischen haben auch die Spitzenköche Gazpacho entdeckt, die traditionell eher ein Arme-LeuteEssen war. Mit altem Brot, das in Wasser eingeweicht wurde, ein paar Gemüseresten und Olivenöl fing vor Jahrhunderten alles an. Inzwischen verfeinern die großen Küchenchefs die Gazpacho, indem sie Melone, Erdbeeren, Kirschen, Apfelstücke oder Rote Bete hineinmischen. Alles ist erlaubt. Deswegen sagt auch eine spanische Volksweisheit: „Gazpacho schmeckt in jedem Haus anders.“