Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Was beim Baden im Lech beachtet werden sollte: Das rät die Wasserwacht
Viele Leute haben für sich Regeln aufgestellt, wann sie wo baden gehen können. Doch das sei von außerhalb des Wassers nicht einzuschätzen, meint Martin Gschwilm, Vorsitzender der Kreiswasserwacht Augsburg Land. „Viele Gefahren sieht man nicht“, sagt er. „Viele überschätzen sich oder unterschätzen Strömungen. Ein sehr häufiger Grund für Badeunfälle sind Alkohol, Medikamente und Drogen.“Ganz sicher schwimmen könne man nie, denn selbst Kleinigkeiten wie ein Krampf im Bein können zum Verhängnis werden. Gschwilm rät: „An überwachten Gewässern und zugelassenen Badestellen kann man schwimmen“. Dann sei nicht nur die Überwachung vor Ort gesichert, sondern es sollte an kontrollierten Stellen auch kaum Gefahren geben. Außerdem sei die Infrastruktur vorhanden, dass schnell ein Krankenwagen kommen könne oder sogar ein Boot. Dieses Jahr würden die Badegäste an nicht gesicherten Stellen zunehmen. Vor allem Jugendliche suchen sich gerne zurückgezogene Plätze. „Ins Freibad dürfen unter 14-Jährige nur in Begleitung der Eltern“, begründet
Gschwilm. „Das heißt, es gibt viele versteckte, junge, unerfahrene Schwimmer“. Insgesamt sei der Lech gefährlicher als die Wertach. Die Wasserwacht könne nur Tipps geben, um die Wahrscheinlichkeit eines Unglücks präventiv zu vermindern. Diese seien den Baderegeln meist zu entnehmen. „Nah am Rand schwimmen oder an Stellen, wo man bald wieder stehen kann“, rät Gschwilm. „Nicht alleine schwimmen gehen. Ein Schwimmreifen oder Ähnliches hält einen nicht nur über Wasser, sondern hilft einem auch, gesehen zu werden“. (ahn)