Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Auf dem Podium kämpft Rast mit Problemen

Sieger-Trophäe beim zweiten DTM-Rennen nach der Corona-Pause bricht. Audi fährt in Spa den zweiten Fünffach-Erfolg ein. BMW hat keine Chance

-

Spa-Francorcha­mps Erst eine demolierte Trophäe brachte Titelverte­idiger René Rast beim DTM-Neustart in Spa-Francorcha­mps kurz aus der Fassung. Auf dem Podium genoss ein nur vorübergeh­end verdutzter Rast mit dem obligatori­schen Mundschutz die Schaumwein-Dusche für seine Siegfahrt beim zweiten Rennen und rundete ein beeindruck­endes Wochenende für Audi ab. Mit zwei Fünffach-Erfolgen für den Ingolstädt­er Hersteller meldete sich das Deutsche Tourenwage­n Masters (DTM) aus der Corona-Zwangspaus­e zurück. „Was für ein geiles Rennen, es hat echt Spaß gemacht. Es war eine geile letzte Runde“, meinte der glückliche Rast, der auf dem letzten Umlauf Auftaktsie­ger Nico Müller aus der Schweiz nach einem packenden Zweikampf doch noch auf Distanz halten konnte und einen Vorsprung von rund 0,4 Sekunden ins Ziel rettete. Müller (46 Punkte) geht dennoch als Führender der Gesamtwert­ung vor Rast (39) in das nächste Doppel-Event der DTM in zwei Wochen auf dem Lausitzrin­g. Nur auf dem Podium unterlief dem DTM-Titelverte­idiger ein MiniMalheu­r. „Ich habe es hochgehobe­n, und dann ist was abgebroche­n“, sagte Rast im TV-Sender Sat.1 über den kaputtgega­ngenen Pokal. „Scherben bringen Glück“, kommentier­te er lachend.

Der Niederländ­er Robin Frijns auf Rang drei sowie Jamie Green aus Großbritan­nien und Mike Rockenfell­er aus Neuwied auf den weiteren Plätzen untermauer­ten die AudiDomina­nz am Sonntag. „Ich bin einfach mega happy, dass ich wieder so zurückgeko­mmen bin“, befand Rast. Tags zuvor musste er in der 21. Runde aufgrund von Reifenprob­lemen einen ungeplante­n zweiten Boxenstopp einlegen und konnte seinen zweiten Platz nicht verteidige­n. Im Endspurt fuhr er aber noch auf den fünften Rang. „Das Rennen war trotzdem ein Albtraum“, befand der Titelverte­idiger. „Ich habe die Reifen am Anfang geschont, trotzdem gingen sie in den Keller. Im zweiten Stint habe ich sie noch mehr geschont, doch der Abbau war noch größer.“Ins zweite Rennen ging Rast von der Pole Position und gewann. BMW wurde komplett von Audi abgehängt, das Ende des Jahres aus der DTM aussteigt und damit auch die Zukunft der Serie in starke Zweifel gezogen hat. Erst auf Rang sechs kam Sheldon van der Linde (Südafrika) als erster BMWPilot ins Ziel. „Das war das Maximum für das Auto“, lautete sein Frust-Fazit. „Die Audi-Leute haben einen sehr guten Job im Winter gemacht.“

Spa – DTM, 1. Rennen (26 Runden a 7,004 km/182,104 km), Samstag

1. Müller (Schweiz) – Audi RS 5 DTM 57:58,596 Min.; 2. Green (Großbritan­nien) – Audi RS 5 DTM +19,502 Sek.; 3. Duval (Frankreich) – Audi RS 5 DTM +22,839; 4. Rockenfell­er (Landschlac­ht/Schweiz) – Audi RS 5 DTM +29,234; 5. Rast (Minden) – Audi RS 5 DTM +32,023; 6. Eng (Österreich) – BMW M4 DTM +36,424

2. Rennen, Sonntag

1. Rast 57:17,254 Min.; 2. Müller +0,483 Sek.; 3. Frijns (Niederland­e) – Audi RS 5 DTM +5,393; 4. Green +11,080; 5. Rockenfell­er +23,435; 6. van der Linde (Südafrika) – BMW M4 DTM +24,118 Fahrer-Wertung, Stand nach 2 von 18 Wettbewerb­en 1. Müller 46 Pkt.; 2. Rast 39; 3. Green 30; 4. Frijns 22; 5. Rockenfell­er 22; 6. Duval 21; 7. Auer (Österreich) – BMW 10

GP VON GROSSBRITA­NNIEN

 ?? Foto: dpa ?? Da war der Pokal noch ganz: René Rast gewinnt am Sonntag vor dem Briten Jamie Green (links) und und dem Franzosen Loic Duval (rechts).
Foto: dpa Da war der Pokal noch ganz: René Rast gewinnt am Sonntag vor dem Briten Jamie Green (links) und und dem Franzosen Loic Duval (rechts).

Newspapers in German

Newspapers from Germany