Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Erst erfreut, dann entsetzt
Zum Wochenend-Schwerpunkt „Wieso brauchen wir Konsum?“vom 8. August: Ich habe mich sehr über den Schwerpunkt gefreut. Ein äußerst aktuelles und relevantes Thema, das sehr kontrovers diskutiert werden kann. Wieso brauchen wir Konsum? Welche Art von Konsum ist nachhaltig? Ist es noch zeitgemäß, das Wohl und Wehe einer Volkswirtschaft dieser rein akkumulativen Größe BIP zu unterwerfen, obwohl dieses nichts über die Qualität oder die Auswirkungen der getätigten Ausgaben aussagt? Wie soll das mit dem unendlichen Wachstum auf einem endlichen Planeten eigentlich gehen? Entsprechend fassungslos musste ich zur Kenntnis nehmen, dass es offensichtlich möglich ist, einen Artikel zu dem Thema zu schreiben, in dem keine einzige dieser Fragen auch nur ansatzweise angeschnitten wird, und der endet: „Um unseren Wohlstand [...] zu erhalten, [...] muss die Wirtschaft immer weiter wachsen.“Xaver Ermann, Landsberg man unter das Jugendstrafrecht fallen. Viel wichtiger, als das Wahlrecht auf 16 herunterzusetzen ist eine erweiterte, völlig unparteiische politische Bildung in allen Schulsystemen samt einer verständlichen und interessanten Aufbereitung politischer und sozialer Themen für Jugendliche. Vielleicht wäre ein erster Schritt, das Wahlrecht für 16bis 18-Jährige, zum Beispiel bei Kommunalwahlen in Bayern, nach der Teilnahme an einer ausführlichen Erläuterung des Systems zu erlauben. Hier wäre es interessant zu sehen, wie viele der Jugendlichen bereit wären, daran teilzunehmen. Karl Schuler, Boos