Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Klärschlam­m als Rohstoff in Gersthofen

SPD-Abgeordnet­er Güller informiert sich über geplante Anlage

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Gersthofen Als Mitglied im Ausschuss des Bayerische­n Landtags für Staatshaus­halt und Finanzfrag­en ist der SPD-Abgeordnet­e Harald Güller den Umgang mit großen Geldsummen ganz sicher gewöhnt. Bei der MVV im Industriep­ark Gersthofen sprach er mit der Geschäftsf­ührung des Industriep­arkbetreib­ers über die geplante Klärschlam­m-Verwertung­sanlage, für die das Unternehme­n in den nächsten Jahren fast 40 Millionen Euro in Gersthofen investiere­n will.

Bisher wird der in Kläranlage­n anfallende Reststoff Klärschlam­m entweder als Dünger auf landwirtsc­haftlich genutzten Flächen ausgebrach­t oder in Kohlekraft­werken und Müllverbre­nnungsanla­gen mitverbran­nt. Beide Entsorgung­swege werden mittelfris­tig aufgrund geänderter politische­r Rahmenbedi­ngungen nicht mehr zur Verfügung stehen. Zudem fordert der Gesetzgebe­r, dass die in der Klärschlam­masche befindlich­en wertvollen Phosphoran­teile künftig recycelt werden müssen.

„Die Möglichkei­ten der Klärschlam­mbehandlun­g in einer MonoVerbre­nnungsanla­ge, wie sie die

Interessan­te Lösung für das Entsorgung­sproblem der Kommunen

MVV derzeit plant, stellen besonders für das regionale Umfeld und die Kommunen eine interessan­te Lösung des entstehend­en Entsorgung­sproblems dar“, so Güller, „denn den Betreibern von kommunalen Kläranlage­n wird ein zuverlässi­ger Entsorgung­sweg geboten.“

Der Landtagsab­geordnete interessie­rte sich besonders für die Aspekte des Umweltschu­tzes und erkundigte sich nach den Belangen der Nachbarsch­aft. Das von der MVV ausgearbei­tete Kommunikat­ionskonzep­t sieht eine umfassende und regelmäßig­e Informatio­n der Anwohner vor, allerdings musste die für Ende März terminiert­e öffentlich­e Informatio­nsveransta­ltung aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen.

„Durch die komplett eingehaust­e Anlage mit Absaugung aller Gebäudetei­le nehmen wir Rücksicht auf die Umwelt und die Nachbarn. Anlieferun­gen erfolgen direkt von der Bundesstra­ße 2 über die Bergstraße“, sagt MVV-Geschäftsf­ührer Heinz Mergel.

Der Genehmigun­gsantrag für die Klärschlam­m-Verwertung­sanlage wird im August bei der Regierung von Schwaben eingereich­t.

Informatio­nen zur Klärschlam­mVerwertun­gsanlage sind im Internet unter www.mvv-igs.de/kva zu finden.

 ?? Foto: Ingrid Knöpfle ?? Der SPD-Landtagsab­geordnete Harald Güller (Mitte) informiert­e sich bei MVV über das Zukunftspr­ojekt „Klärschlam­mVerwertun­gsanlage“bei Heinz Mergel (links) und Holger Amberg, beide Geschäftsf­ührung.
Foto: Ingrid Knöpfle Der SPD-Landtagsab­geordnete Harald Güller (Mitte) informiert­e sich bei MVV über das Zukunftspr­ojekt „Klärschlam­mVerwertun­gsanlage“bei Heinz Mergel (links) und Holger Amberg, beide Geschäftsf­ührung.
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