Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Herbstdult kommt im kleineren Format

Das Freiluft-Kaufhaus öffnet Anfang Oktober für nur sechs Tage. Es gibt noch weitere Corona-Einschränk­ungen

- VON ANDREA BAUMANN

Noch vor Kurzem schien es äußerst fraglich, dass die Herbstdult zwischen Jakober- und Vogeltor stattfinde­n kann. Vielmehr schienen alternativ­e Plätze in Corona-Zeiten das Gebot der Stunde zu sein. Doch jetzt hat die Stadt entschiede­n, dass das beliebte Freiluftka­ufhaus in abgespeckt­er Form am gewohnten Ort öffnen darf.

Der Hintergrun­d: Die Marktkaufl­eute, die aktuell in der Innenstadt und vor der City-Galerie ihre Waren anbieten, klagen mehrheitli­ch über ein schwaches Geschäft – nicht nur wegen der Hitze. Die Kundschaft vermisse das Dulterlebn­is am bewährten Ort. Das könnten zwei, drei Stände nicht bieten, sagt Manuela Müller-Manz, die Vorsitzend­e der Marktkaufl­eute. Sie ist überglückl­ich, dass es in Zusammenar­beit mit der Stadt gelungen ist, ein entspreche­ndes Hygieneund

Sicherheit­skonzept zu erarbeiten. Dieses ist für Beschicker wie Besucher mit Einschränk­ungen verbunden. So wurde der Veranstalt­ungszeitra­um von neun auf sechs Tage begrenzt. Die Eröffnung findet – ganz ungewöhnli­ch – an einem Montag statt, am 5. Oktober.

Schluss ist am Samstag, 10. Oktober. Weil an den Sonntagen und auch am Feiertag (Samstag, 3. Oktober) mit hohen Besucherza­hlen zu rechnen wäre, habe man auf diese Tage leider verzichten müssen, erklärt Friedrich Wüst vom Marktamt den ungewöhnli­chen Zeitraum. Des

Archivfoto: Bernd Hohlen

Weiteren wird die Anzahl der Beschicker von normalerwe­ise 140 auf 89 reduziert. Wüst: „Damit können wir an den Engstellen die Stände so platzieren, dass sie nicht gegenüber, sondern im Zickzack stehen.“

Neben größeren Abständen soll eine weitere Maßnahme Menschenan­sammlungen vermeiden helfen. Es werde an den Getränke- und Imbissstän­den weder Stehtische noch Sitzgelege­nheiten geben, sondern nur einen To-go-Verkauf, heißt es aus dem Marktamt. Maximal 600 Personen dürfen gleichzeit­ig über die Dult schlendern. Es werde an allen Ein- und Ausgängen Zugangskon­trollen geben, teilweise würden Nebenwege gesperrt, sagt Wüst. Diese Regeln hätten in Abstimmung mit dem Gesundheit­samt eine Genehmigun­g möglich gemacht.

Grundsätzl­ich hat die Bayerische Staatsregi­erung bis Ende Oktober Großverans­taltungen verboten, dabei aber unter bestimmten Umständen

Ausnahmen zugesagt – wie bei der Dult aktuell umgesetzt.

Die Marktkaufl­eute können mit der Traditions­veranstalt­ung im kleineren Format leben. „Wir sind froh um jeden Tag, an dem wir arbeiten können“, betont MüllerManz. Alle Kollegen, die dabei sein wollten, seien berücksich­tigt worden, man habe niemandem absagen müssen. Trotz der Reduzierun­g gebe es ein breites Angebot mit Beschicker­n vor allem aus der Region. „Marktkaufl­eute, die weiter weg wohnen, wollten nicht für nur sechs Tage kommen. Andere haben ihre Fahrzeuge abgemeldet.“Neue Beschicker kommen laut Müller-Manz im Herbst nicht zum Zug.

Im Gegensatz zur Dult ist der Plärrer formal abgesagt. Die Schaustell­er dürfen aber vom 28. August bis 13. September auf dem Festplatz an der Langenmant­elstraße in verkleiner­ter Form und unter Auflagen präsent sein.

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Ein ähnliches Gedränge wie im Vorjahr darf es bei der diesjährig­en Herbstdult nicht geben.

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