Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Platz für Gersthofer Lechstrolc­he

Die Stadt feiert Hebauf für ihre bisher größte Kindertage­sstätte. 150 Mädchen und Jungen ziehen dort im Februar ein. Das lässt man sich einiges kosten

- VON GERALD LINDNER

Gersthofen Ab Februar tummeln sich hier die Lechstrolc­he: Die Stadt Gersthofen feierte Hebauf für die Kindertage­sstätte an der Ostendstra­ße. Das 5,7 Millionen Euro Projekt wird die größte Betreuungs­stätte der ganzen Stadt.

„Wir haben sie ,Lechstrolc­he‘ genannt, weil sie von all unseren Kitas am nächsten zum Lech liegt“, sagte Bürgermeis­ter Michael Wörle. Im Februar sollen dort dann 100 Hortkinder und 50 Krippenkin­der einziehen. Sie werden von insgesamt 30 Mitarbeite­rn betreut. „Wir sind auf alle Dinge vorbereite­t, die man momentan vorbereite­n kann“, spielte Wörle auf mögliche Änderungen der Richtlinie­n aufgrund der Corona-Pandemie an. Eines betonte Wörle noch: „Wir haben trotz stetigen Wachstums unserer Stadt ab September für jedes Kind, das einen Betreuungs­platz benötigt, einen zur Verfügung.“

Allerdings gebe es im neuen Jahr zusätzlich­e Kinder auf einer Warteliste. Doch dann soll die neue Kita an der Ostendstra­ße fertiggest­ellt sein. Weil die Kinder aus der Blumenwies­e an der Schubertst­raße dann in den neuen Kindergart­en umziehen, werden dort Räume frei. Dieser Platz wird dann aber auch gebraucht. Elke Kratzsch, die Leiterin des unmittelba­r benachbart­en Kolping-Kindergart­ens, wird auch die Leitung der Lechstrolc­he übernehmen. Sie lobte die „gute Planung“, die aus dem Gebäude „ein kleines Meisterwer­k“werden ließ. Vier Krippengru­ppen und vier weitere Hortgruppe­n werden im Neubau Platz finden.

„Die Mädchen und Jungen haben viel Platz, um sich in ihrer Persönlich­keit entfalten zu können“, so Elke Kratzsch weiter. So entsteht unter anderem ein großer Bewegungsr­aum für die Hortkinder, den Krippenkin­dern stehen Spielflure zur Verfügung. Dazu gibt es ein Freigeländ­e. Wichtig war der Kitaleiter­in auch, dass unter den Zweckräume­n im Obergescho­ss ein Bistro eingericht­et wird. „Es ist ein Ort für Feste, damit auch die Eltern am Leben bei den Lechstrolc­hen teilnehmen können.“Die Kinder aus der Kolping-Notbetreuu­ng spielten den Gästen der Hebauffeie­r eine Variante von „Wer will fleißige Handwerker seh’n“vor.

Architekt Viktor Frech vom Augsburger Büro Frech und Mair stellte die Bauweise der Kindertage­sstätte vor. Sie wurde in Holzmodulb­auweise errichtet. Auf die Lärmbelast­ung durch die nahe gelegene Autobahn habe man bei der Planung reagiert. „Auf der Lärmseite sind nur Nebenräume wie Küchen, WCs und Flure“, betonte der

Architekt. Dank der Holzmodulb­auweise sei auch eine deutlich kürzere Bauzeit möglich geworden. „So begann am 28. Juni die Montage der Wandelemen­te.“

Die Holzkonstr­uktion soll Frech zufolge auch an der Außenfassa­de zu sehen sein, gegliedert von farbigen Lisenen, also flach hervortret­enden vertikalen Wandstreif­en. Auch der Innenberei­ch ist geprägt von Holz. „Es werden nur damit harmoniere­nde natürliche Farben verwendet. Insgesamt gab es im Jahr 2019, laut dem jüngsten Budgetberi­cht, 1489 Betreuungs­plätze in Krippe, Kindergart­en, Hort und Mittagsbet­reuung. Davon wurden 340 Plätze von freien oder kirchliche­n Trägern gestellt. Auf die Krippen entfielen im gesamten Stadtgebie­t 204 Plätze (2018: 165), die Kindergärt­en boten unveränder­t 820 Plätze, Hortplätze gab es 240 (2018: 230) und unveränder­t 225 bei der Mittagsbet­reuung.

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Fotos: Marcus Merk Beim Richtfest der Kita Lechstrolc­he an der Ostendstra­ße sind Bürgermeis­ter Michael Wörle (links) und Zimmerer Moritz Kreutz hochzufrie­den.
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Hell, freundlich und viel Holz – so sieht die neue Kita von innen aus.

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