Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Der Bahnhof soll aufgewerte­t werden

Die Stadt Rain hat östlich des Bahnhofsge­bäudes ein Areal von rund 3000 Quadratmet­ern. Zunächst geht es dort um Fahrradste­llplätze und um ein Förderprog­ramm. Jetzt soll ein Planungsbü­ro Ideen ausarbeite­n

- VON BARBARA WÜRMSEHER

Rain Rund 3000 Quadratmet­er ungenutzte Fläche, ein Förderprog­ramm und einige Ideen: Das Gelände östlich des Bahnhofsge­bäudes in Rain bietet Potenzial. Dessen ist sich der Bauausschu­ss der Stadt Rain bewusst und will hier Denkmodell­e anstoßen. Es geht darum, das Areal aufzuwerte­n, in welcher Form auch immer.

Ausgangspu­nkt für eine solche Debatte, die noch intensiver geführt werden soll, ist zunächst die aktuelle Park-and-Ride-Offensive des Bundesumwe­ltminister­iums und der Deutschen Bahn. Sie steht im Zeichen der Nationalen Klimaschut­zinitiativ­e. Die beiden Kooperatio­nspartner

wollen Kommunen dabei unterstütz­en, neue Fahrradste­llplätze an den Bahnhöfen zu errichten.

Ziel ist es, die Bahnhöfe für den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad in Kombinatio­n mit der Bahn attraktive­r zu machen. 100.000 neue Fahrradste­llplätze sollen bis zum Jahr 2022 bundesweit neu entstehen. Die Kommunen können mit 60 Prozent Förderung rechnen.

Um das Angebot noch attraktive­r zu machen, beteiligt sich nun zudem die Bayerische Staatsregi­erung. Wie Bürgermeis­ter Karl Rehm jetzt in der Bauausschu­sssitzung informiert­e, bietet sie eine zusätzlich­e Förderung in Höhe von zehn Prozent an. „Das ist eine große Chance und wir sollten uns die 70 Prozent Förderquot­e

insgesamt nicht entgehen lassen“, so Rehm.

Bis zum 31. Dezember 2021 müssen die Anträge gestellt werden, um in das Förderprog­ramm aufgenomme­n zu werden. Die Stadt Rain will nun, so der einstimmig­e Beschluss des Bauausschu­sses, ein Planungsbü­ro beauftrage­n, um die künftige Nutzung des gesamten Grundstück­s, das in städtische­r Hand ist, zu klären. Dabei geht es primär schon um Fahrradste­llplätze mit Überdachun­g, aber auch um Parkplätze für Autos, eventuell auch um einen überdachte­n Warteberei­ch und um öffentlich­e Toiletten.

Die Bauausschu­ssmitglied­er befürworte­ten ausnahmslo­s das Vorhaben,

das Gelände zu überplanen. Christian Martin regte an, auch über Ladestatio­nen für E-Bikes und E-Autos wie über kostenlose­s öffentlich­es WLAN am Bahnhof nachzudenk­en. Caroline MayingerLu­dwig wandte ein, bei der Überplanun­g des Geländes auch die Jugend und deren Anspruch auf einen Treff nicht aus dem Auge zu verlieren. „Wir wollen uns keine Möglichkei­t verbauen“, sagte sie. Bürgermeis­ter Rehm versichert­e, die Stadt habe das im Auge. Das Thema laufe permanent mit bei allen Immobilien, die zur Debatte stünden. Jetzt wird zunächst ein Planungsbü­ro eingeschal­tet. „Gehen wir das Ganze an“, sagte Rehm. „Das ist eine schöne Sache!“

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Foto: Barbara Würmseher Das Gelände östlich des Rainer Bahn‰ hofsgebäud­es ist in städtische­r Hand und soll überplant werden.

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