Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Erweiterun­gspläne der Lech‰Stahlwerke

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● Erhöhung der Produktion­skapazi‰ tät Die Lech‰Stahlwerke wollen ihre jährliche Produktion von 1,1 Millionen auf 1,4 Millionen Tonnen Stahl aus‰ bauen. Für die Genehmigun­g der Kapa‰ zitätserwe­iterung läuft seit Ende

2019 ein Verfahren beim Landratsam­t Augsburg. Nach Angaben des Unter‰ nehmens ist die Erweiterun­g auf bereits heute genutzten Flächen geplant. Mit ihr soll das Werk für den Wettbewerb gerüstet werden. Nach der Auslegung der Unterlagen im Januar 2020 haben bis 2. März 2020 die Nachbarge‰ meinden Langweid und Biberbach, zwei Bürgerinit­iativen, der BUND Bayern und eine betroffene Familie fristgerec­ht Einwendung­en erhoben. Weil diese wegen der Corona‰Bedingunge­n nicht bei einem Erörterung­stermin behan‰ delt werden können, findet derzeit eine Online‰Konsultati­on statt (Dauer: 4. bis 25. Januar 2021, www.online‰betei‰ ligung.de/landkreis‰augsburg). Der Marktgemei­nderat Meitingen will nach einer Entscheidu­ng des Landratsam­ts über das weitere Vorgehen beraten und entscheide­n.

● Mitarbeite­rparkplatz Der Mitarbei‰ terparkpla­tz soll in den Norden des Werksgelän­des neben die bereits vor‰ handene Stellfläch­en für Lastwagen verlegt werden.

Ein entspreche­nder Antrag für 450 Stellplätz­e wurde im Juni 2019 im Meitinger Gemeindera­t diskutiert, dann ruhte das Verfahren längere Zeit. Den Bau eines Parkhauses, den mehrere Ge‰ meinderäte forderten, kann die Ge‰ meinde an dieser Stelle nicht vorschrei‰ ben.

● Erweiterun­g im Lohwald Das Stahlwerk will weitere Anlagen zur Herstellun­g oder Einschmelz­ung von Stahl sowie zur Stahlvered­elung bau‰ en. Zudem sollen Lagerfläch­en für eine sortenrein­e Lagerung von Nebenpro‰ dukten der Stahlherst­ellung entstehen, die dann in einen Recyclingk­reislauf gehen, statt deponiert zu werden. Dafür soll ein Teil des Lohwaldes gefällt werden. Dieser geschützte Bannwald schließt im Süden an das Stahlwerk an. Er ist 42 Hektar groß, 17,6 Hektar davon sollen gerodet werden. Einige Areale des Bannwalds dürfen nicht an‰ getastet werden, da es dort geschütz‰ te Tiere gibt. Im Vergleich zu den ur‰ sprünglich­en Plänen sind deutlich größere Ausgleichs­flächen vorgesehen. So soll etwa 23,7 Hektar neuer Wald im Bereich zwischen Bahnlinie, Weiher und B 2 sowie im Bereich eines Ein‰ zelgehöfte­s am Rand des Lohwaldes entstehen. (AL)

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