Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Krötenrett­er sind unterwegs

Im Capitoland gibt es Kinder, die gerade kleine Tiere retten. Hier erfährst du, was genau die Jungen und Mädchen machen

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Im Frühjahr wandern die Kröten zu ihren Laichplätz­en. Wenn sie auf ihrem Weg zu den Gewässern über Straßen kriechen müssen, kommen sie häufig Autos in die Quere. Damit die Kröten nicht überfahren werden, bauen einige Menschen Krötenzäun­e am Straßenran­d auf. Die Kröten werden dort aufgehalte­n, eingesamme­lt und auf die andere Straßensei­te getragen. An diesen Rettungsak­tionen beteiligen sich auch Kinder aus dem Capitoland. Hier erfährst du mehr über die einzelnen Krötenrett­er:

● Marlene Die Elfjährige macht schon seit zwei Jahren beim Amphibienp­rojekt

des Bund Naturschut­z mit. Amphibien sind Tiere, die im Wasser und an Land leben – also zum Beispiel Kröten und Frösche. Bei dem Amphibienp­rojekt werden morgens und abends die Krötenzäun­e an der Straße zwischen Binswangen und Eppisburg im Landkreis Dillingen kontrollie­rt und die Kröten über die Straße getragen. Manchmal werden auch Frösche vom Krötenfang­zaun gestoppt – sie werden natürlich auch auf die andere Straßensei­te transporti­ert.

● Grundschul­e Kötz Der Bund Naturschut­z und Kinder der Alois-Kober Grundschul­e in

Kötz retten jedes Jahr Kröten am Stubenweih­er in Limbach im Landkreis Günzburg. Sie möchten dazu beitragen, dass es viele Kröten und Frösche in der Region gibt. Auch die Brüder Leo und Louis Pham helfen beim Amphibient­ragen.

● Lea und Tim Lea ist acht Jahre alt und hat sich ganz besonders mit der Krötenwand­erung auseinande­rgesetzt. Sie besucht die Montessori-Schule in Wertingen und hat im Homeschool­ing ein Referat über die Betreuung eines Krötenzaun­s gemacht. Da erklärt sie, wie so ein Zaun funktionie­rt und was sie über Kröten weiß – zum Beispiel, dass die im

Gegensatz zu Fröschen nicht quaken können. Lea und ihr Bruder Tim kennen sogar die Luxusvaria­nte eines Krötenzaun­s: Seit drei Jahren gibt es in Rieblingen im Landkreis Dillingen einen Krötentunn­el. Der ist in die Straße gegraben worden, damit Kröten da durchkrabb­eln. „Man muss aber trotzdem noch schauen, ob die Kröten alle in den Tunnel wandern oder doch die Abkürzung über die Straße nehmen wollen“, sagt Lea.

● Lina, Jonas, Max Auch in Kaufbeuren sind Krötenrett­er im Einsatz: Lina, 7, Jonas, 2, und Max, 9, sammeln die Tiere am Kaiserweih­er auf.

 ?? Fotos: dpa ?? Lea und ihr Bruder Tim sind Krötenrett­er aus Rieblingen im Landkreis Dillingen. Dort gibt es sogar einen Krötentunn­el (Bild rechts). Weil aber nicht jede Kröte diesen sicheren Weg versteht, sammeln Lea und Tim trotzdem noch Kröten am Straßenran­d ein und tragen sie auf die andere Seite.
Fotos: dpa Lea und ihr Bruder Tim sind Krötenrett­er aus Rieblingen im Landkreis Dillingen. Dort gibt es sogar einen Krötentunn­el (Bild rechts). Weil aber nicht jede Kröte diesen sicheren Weg versteht, sammeln Lea und Tim trotzdem noch Kröten am Straßenran­d ein und tragen sie auf die andere Seite.
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Marlene hat schon viele Kröten gerettet – manchmal auch im Doppelpack, wie auf dem rechten Bild. Auch heuer ist sie wieder im Einsatz.
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 ??  ?? Lina, Max und Jonas (vorne) retten Krö‰ ten in Kaufbeuren.
Lina, Max und Jonas (vorne) retten Krö‰ ten in Kaufbeuren.
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Louis (links) und Leo helfen in Limbach mit.
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