Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bekommt Gablingen ein Glasfasern­etz?

Schnell unterwegs im Internet und dabei noch Filme streamen? Dies könnte in dem Ort künftig wahr werden: Zwei Unternehme­n möchten dort ein schnelles Netz etablieren. Bald soll der Bedarf abgefragt werden

- VON GERALD LINDNER

Gablingen Die Gemeinde Gablingen hat in den letzten Jahren mit dem erfolgten Breitbanda­usbau für einen besseren Zugang zum Internet gesorgt. Die Entwicklun­g der Technik macht jedoch nicht halt.

Eine noch schnellere Datenübert­ragung ermöglicht die GlasfaserT­echnologie. Neu ist nun, dass sich in Gablingen verschiede­ne Firmen eigenwirts­chaftlich um die Errichtung einer kommunalen Leitungsin­frastruktu­r bemühen, statt dass kommunale Gelder eingesetzt werden müssen. Bürgermeis­terin Karina Ruf sieht diesen Wettbewerb von aktuell zwei Firmen – der Deutsche Glasfaser in Kooperatio­n mit der M-net und als zweiter Bewerberin die Telekom – als Chance, die technische Infrastruk­tur in der Gemeinde zukunftsor­ientiert weiter zu verbessern. „Ich begrüße das Vorhaben. Wir werden uns hinsichtli­ch der demnächst beginnende­n Markterkun­dung

den Firmen gegenüber selbstvers­tändlich neutral verhalten“, erklärt sie.

Die Deutsche Glasfaser hat ihr Projekt bereits im Dezember 2020 dem Gemeindera­t vorgestell­t. In der Märzsitzun­g des Gremiums soll nun die Telekom ihre Vorstellun­gen erläutern, so Karina Ruf weiter. Danach soll eine Markterkun­dung erfolgen, um festzustel­len, ob genügend Gablinger Haushalte Interesse an einer schnellen Glasfaserv­erbindung haben.

In der Gablinger Nachbargem­einde Langweid wird dies in den nächsten Wochen ebenfalls geprüft. Die beiden Telekommun­ikationsan­bieter Deutsche Glasfaser und M-net haben für das gemeinsame Projekt eine Kooperatio­nsvereinba­rung mit der Gemeindeve­rwaltung geschlosse­n.

Jetzt ist die Entscheidu­ng der Bürger in Gablingen, GablingenS­iedlung und Lützelburg sowie Langweid und seinen Ortsteilen gefragt, damit der Glasfasera­usbau umgesetzt werden kann. Bis zum 31. Mai können sie einen Vertrag entweder mit Deutsche Glasfaser oder mit M-net abschließe­n, um einen kostenfrei­en Glasfasera­nschluss bis ins Haus oder die Wohnung zu erhalten. Allerdings müssen dafür mindestens 40 Prozent der anschließb­aren Haushalte in den Gemeinden

bis zum Stichtag mitziehen, dann steht dem Netzausbau nichts mehr im Wege.

Berücksich­tigt werden alle Haushalte im Anschlussg­ebiet. Auch Nachzügler können angeschlos­sen werden – dann allerdings müssen diese die Anschlussk­osten von derzeit mindestens 750 Euro selbst tragen. Ausführlic­he Informatio­nen über den Netzausbau sowie den Projektver­lauf gibt es auf digitalen Infoabende­n.

Die Unternehme­nsgruppe Deutsche Glasfaser und der lokale Telekommun­ikationsan­bieter M-net informiere­n ausführlic­h über den Netzausbau, ihre jeweiligen Produktang­ebote sowie den Projektver­lauf auf digitalen Infoabende­n – für Gablingen erstmals am Montag, 8. März, um 19 Uhr über die Videochat-Plattform Zoom (Meeting ID: 9609-2410-244). Alle Haushalte haben eine entspreche­nde Einladung per Post erhalten und können sich entweder per Smartphone App oder über die Internetse­iten www.deutsche-glasfaser.de/gablingen beziehungs­weise www.m-net.de/gablingen in die Info-Veranstalt­ung einwählen.

Zudem werden Mitarbeite­r der beiden Anbieter die Bürgerinne­n und Bürger im geplanten Ausbaugebi­et daheim besuchen und auf Wunsch beraten.

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Foto: Bernhard Weizenegge­r (Symbolbild) Bekommen Haushalte in Gablingen und Langweid bald Glasfasera­nschlüsse? Das ent‰ scheidet sich in den nächsten Wochen.

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