Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Hundeelend

„First Dogs“im Weißen Haus müssen ihr Amt schon wieder abgeben

- VON ANTON SCHWANKHAR­T

Die Amtszeit von Major und Champ ist nach nicht einmal zwei Monaten zu Ende. Es war eine Zeit voller Hoffnungen auf ein heiteres Hundeleben im ansonsten so strengen Weißen Haus, in dem Donald Trump zuletzt nicht einmal für einen einzigen Vierbeiner Platz finden wollte. Sein Nachfolger Joe Biden und dessen Frau Jill entschloss­en sich gleich für zwei „First Dogs“, den 13-jährigen Champ und den dreijährig­en Major (im Bild), den sie aus einem Tierheim aufnahmen. Wenn jemand mit einem Tierheimhu­nd zurechtkom­men würde, dann doch der tiefenents­pannte „Sleepy Joe“. Doch die beiden Deutschen Schäferhun­de hatten andere Pläne. Möglich, dass sie mit der Konkurrenz­situation als „First Dogs“nicht zurechtkam­en. Wahrschein­licher aber ist, dass sie mit dem ansässigen Sicherheit­spersonal in ein Kompetenzg­erangel gerieten. Was von der US-Security zu halten ist, haben Major und Champ ja beim Sturm auf das Capitol gesehen. Da vertraut ein Deutscher Schäferhun­d lieber seinen eigenen Fähigkeite­n als irgendwelc­hen Weicheiern vom FBI.

Also haben Major und Champ das Personal im Weißen Haus etlichen Schäferhun­deprüfunge­n

unterzogen – was nicht allen Beteiligte­n gefallen hat. Zudem ist von einem „Beißvorfal­l“gegen einen Sicherheit­sbeamten die Rede. Der Präsident und seine Frau dagegen seien in ihrer Nähe sicher gewesen. Jetzt befinden sich die beiden degradiert­en Hunde in Bidens Haus in Wilmington im Bundesstaa­t Delaware und terrorisie­ren dort das Personal. „Ich habe mir mit einer gewissen Hartnäckig­keit vorgenomme­n, dafür zu sorgen, dass alle in ihrem neuen Zuhause gut ankommen“, sagte die First Lady dem Sender NBC. Sie denkt nun über eine „First Cat“nach.

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Foto: dpa

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