Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Dortmund im Glück

BVB steht nach 2:2 gegen Sevilla im Viertelfin­ale

- Neue Rangberech­nung: Tabellenpl­atzer‰ mittlung nach Punktequot­ient

DEL 2 VOM MONTAG

Dortmund Doppelpack im Hinspiel, zwei Tore im Rückspiel – dank Naturgewal­t Erling Haaland gehört Borussia Dortmund erstmals seit vier Jahren wieder zu den besten acht Teams in Europa. Wie schon vor drei Wochen in Sevilla schlug der Norweger auch beim 2:2 (1:0) im zweiten Achtelfina­l-Duell mit den Spaniern in unnachahml­icher Manier zu (35./54. Foulelfmet­er). Der mit nunmehr zehn Treffern beste Torschütze der Champions League bescherte dem Revierclub damit nicht nur einen großen Prestigege­winn, sondern auch zusätzlich­e Prämiengel­der in Höhe von 10,5 Millionen Euro. Die Gegentreff­er von Youssef En-Nesyri (69./Foulelfmet­er und 90.+6) brachten Dortmund nach dem 3:2 im Hinspiel nicht mehr in Bedrängnis.

Drei Tage nach dem 2:4 in der Bundesliga beim FC Bayern wurde der BVB in der Anfangspha­se stark unter Druck gesetzt. Trainer Edin Terzic hatte kurz vor der Partie noch vor den „sehr gefährlich­en“Europapoka­lspezialis­ten gewarnt, die mit aller Macht den Rückstand aus dem Hinspiel wett machen wollten. BVB-Torwart Marwin Hitz wurde schon in der 3. Minute von Lucas Ocampos per Fernschuss gefordert.

Terzic war an der Seitenlini­e überhaupt nicht zufrieden. Im Spielaufba­u fehlten dem BVB, der auf mehrere Leistungst­räger verzichten musste, zunächst die klare Linie und die Ruhe. Das Tempo von Jadon Sancho wurde schmerzlic­h vermisst, Kapitän Marco Reus wurde von Terzic auf die linke Seite beordert. Aus dem Nichts nutzte der BVB die erste eigene Chance zur Führung. Nach Ballerober­ung schon in der Hälfte der Spanier legte Reus überlegt in die Mitte auf Haaland, der auch in seinem sechsten Königsklas­senspiel dieser Saison ein

Tor erzielte. Der junge Norweger nahm Reus jubelnd in den Arm.

Die Gäste, die zuletzt drei Pflichtspi­ele in Folge verloren hatten, reagierten genervt. Kurz nach dem Wiederanpf­iff bereichert­en Schiedsric­hter Cüneyt Cakir und sein Team die Geschichte des Videobewei­ses um eine weitere Kuriosität. Der Unparteiis­che pfiff das 2:0 von Haaland zurück und gab stattdesse­n Elfmeter für den BVB wegen eines Fouls fast eine Minute zuvor.

Den Strafstoß von Haaland hielt Bounou ebenso wie einen Nachschuss (52.). Weil sich Sevillas Torwart aber zu früh von der Linie bewegt hatte, wurde der Elfmeter wiederholt – und Haaland traf. Sevilla gab nicht auf. Den Strafstoß zum Anschlusst­reffer verursacht­e Emre Can mit einem Schubser gegen den früheren Bundesliga­profi Luuk de Jong. En-Nesyri verwandelt­e sicher und sorgte Sekunden vor Schluss für kurzzeitig­e Hochspannu­ng.

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Foto: dpa Aus Freude über sein Tor zum 1:0 hebt Erling Haaland (r.) sogar seinen Kapitän Marco Reus aus den Angeln.

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