Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Urlaub mit Hindernissen
Mallorca ist kein Risikogebiet mehr. Es sei denn, man ist Spanier
Es ist eine Postkartenkulisse: Im Hintergrund das blau schimmernde Meer. Am Himmel schaut die Sonne zwischen den weißen Wolken hervor. Eine leichte Brise bewegt die Blätter der Palmen an der Promenade. Wer bekommt da keine Lust, dem Lockdown in der Heimat zu entfliehen und sich am Strand von der Corona-Dauerkrise zu erholen?
„Mallorca erwartet euch“, lockt Francina Armengol die coronamüden europäischen Urlauber. Die Insel sei wieder ein sicheres Ziel, versichert die Regierungschefin der balearischen Inseln. Schon in den Osterferien soll das Urlaubsgeschäft wieder anrollen – und passend zum
Saisonstart hat das Robert-KochInstitut nun die Einstufung Mallorcas und einer Reihe weiterer spanischer Urlaubsgebiete als Risikogebiet aufgehoben. Damit fällt die Quarantäneund Testpflicht für deutsche MallorcaRückkehrer weg. Mit einer SiebenTage-Inzidenz von 21 steht die Insel sehr viel besser da als die Bundesrepublik.
So unkompliziert und unbeschwert, wie es bei Francina Armengol klingt, wird ein Urlaub auf Mallorca allerdings in den seltensten Fällen sein. Die Inselregierung will einen Virusrückfall mit allen Mitteln vermeiden – und verlangt von jedem Urlauber einen negativen CoronaTest, der bei der Einreise vorgezeigt werden muss und nicht älter als 72 Stunden sein darf. Außerdem gilt weiter eine strenge Maskenpflicht – sogar im Freien, wenn keine anderen Menschen in der Nähe sind. Die Gastronomie schließt weiter um 17 Uhr – und auch die nächtliche Ausgangssperre ist noch nicht aufgehoben.
Für die Spanier bleibt Mallorca tabu. Sie dürfen die Region, in der sie leben, auch in den Osterferien nicht verlassen. »Panorama