Augsburger Allgemeine (Land Nord)
AEV kann den Favoriten nicht ärgern
Augsburger Panther verlieren mit 2:4 bei Tabellenführer Mannheim und stecken im Leistungsloch. Torwart Keller muss einen harten Kopftreffer wegstecken
Mannheim Der Meisterschaftsfavorit war eine Nummer zu groß für Augsburg. Auch das Team von Trainer Tray Tuomie konnte den Höhenflug der Adler Mannheim nicht bremsen, die nun zwölf ihrer vergangenen 14 Partien gewonnen haben. Mit 4:2 (2:1, 2:0, 0:1) setzte sich der SüdTabellenführer gegen den AEV durch, der seinerseits in einem Leistungsloch steckt. Mit lediglich zwei Punkten aus den vergangenen sieben Partien sind der vierte Tabellenplatz und die Play-offs vorerst außer Reichweite.
Mannheims Trainer Pavel Gross, dem Bundeskanzlerin Angela Merkel als Pappkameradin direkt hinter der Spielerbank bei der Arbeit zusieht, ist mit seinem Team neben den Eisbären Berlin ein heißer Anwärter auf den Titel. Sinan Akdag mit einem Doppelpack, Markus Eisenschmid und Stefan Loibl erzielten die Treffer für die Gastgeber. Für Augsburg trafen Jaroslav Hafenrichter zum zwischenzeitlichen 1:1 in eigener Unterzahl und David Stieler. Die Augsburger konnten den souveränen MERC nicht in Bedrängnis bringen.
Nach der bitteren 0:5-Heimpleite gegen Schwenningen hatte Trainer Tuomie seine Mannschaft kräftig umgekrempelt. Der kranke Marco Sternheimer und Thomas J. Trevelyan (verletzt) fehlten. In der ersten Formation konzentrierte der AEVCoach mit Drew LeBlanc, Spencer Abbott und Daniel Kristo seine namhaftesten, aber keineswegs besten Stürmer. Die Formkurve von Abbott und Kristo verläuft parallel zu der des Teams – nach unten. Das Trio hatte in der 30. Minute die Riesenchance zum 2:2-Ausgleich, doch
LeBlanc vergab. Die Adler, die bislang mit vier Saisonsiegen sowohl gegen München als auch gegen Ingolstadt glänzten, hatten alles im Griff.
In einigen Situationen hatten die tapfer kämpfenden Augsburger allerdings auch Pech. Beim Mannheimer 3:1, das Stefan Loibl gutgeschrieben wurde, bugsierte Verteidiger John Rogl unglücklich den Puck mit der Hand ins eigene Tor. Schlussmann Markus Keller war chancenlos.
Zu Beginn des Schlussabschnitts hämmerte Mannheim Markus Eisenschmid den Puck aus wenigen Metern zentral auf das Gesichtsgitter des AEV-Keepers. Doch der Augsburger schüttelte sich nur kurz, ließ seinen Kopfschutz überprüfen und blieb an seinem Arbeitsplatz. Das 4:2 durch David Stieler, den Verteidiger Henry Haase mit viel Übersicht bedient hatte, fiel in Überzahl. Ein kleiner Lichtblick in der Baustelle Powerplay. Das Spiel in numerischer Überlegenheit versucht Trainer Tuomie seit Wochen in Gang zu bringen. Augsburg kämpfte, Tuomie nahm zwei Minuten vor dem Ende den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch der Mannheimer Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. Torwart Keller ärgerte sich im Magentasport-Interview: „Bei uns sind es viel zu viele Niederlagen. Jetzt müssen wir uns steigern, denn jetzt kommt ein brutaler Spielplan mit vielen Reisen.“Am Sonntag geht es nach Berlin, zum anderen Tabellenführer in der Nordgruppe. Augsburger Panther Keller – Bergman, Valentine; Sezemsky, Rogl; Haase, Tölzer; Viveiros – Abbot, LeBlanc, Kristo; Hafen richter, Stieler, McClure; Holzmann, Clarke, Payerl; Kharboutli, Eisenmenger, Miller
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