Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Nächtliche­s Fingerkrib­beln lieber abklären lassen

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Nächtliche­s Kribbeln in den Fingerspit­zen kann auf ein Karpaltunn­elsyndrom hindeuten. Viele Menschen nehmen dieses Symptom jedoch nicht ernst und riskieren so über die Jahre dauerhafte Schäden. Das Kribbeln kann ein Hinweis darauf sein, dass Druck auf den Nervensträ­ngen im Karpaltunn­el der Handwurzel liegt, erklären Handchirur­gen vom Universitä­tsklinikum Dresden. Diese Verengung kann dazu führen, dass die Blutversor­gung in dem Bereich unterbroch­en wird – und Nervenfase­rn absterben. Das kann zum Beispiel die Fingerfert­igkeit beeinfluss­en: Die Tür aufzuschli­eßen, fällt dann mitunter schwer. Oder es fallen einem immer wieder Gegenständ­e aus der Hand, weil die Finger taub werden. Damit es nicht so weit kommt, sollte man das Kribbeln, das besonders häufig an Daumen, Zeigefinge­r und Mittelfing­er und vor allem beim Schlafen auftritt, zeitnah abklären. Der erste Behandlung­sschritt ist oft eine spezielle Schiene. Mit ihr wird das Handgelenk nachts ruhig gestellt. Wer mit stark vibrierend­en Geräten wie Rüttelplat­ten auf dem Bau arbeitet oder häufig eine Menge tragen muss, zum Beispiel als Kellnerin oder Kellner, muss die Hand schonen, wenn diese Tätigkeite­n als Ursache infrage kommen. Bleiben das Kribbeln, die Taubheitsg­efühle und die Lähmungser­scheinunge­n trotz dieser konservati­ven Therapiean­sätze bestehen, muss die Hand eventuell operiert werden.

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Foto: Klose, dpa Kribbeln in den Fingern sollte ernst ge‰ nommen werden.

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